| | schadstoffreduzierende Pflanzen Unter den vielen positiven Effekten, die Grünpflanzen auf unser Wohlbefinden haben können, ist ihre Fähigkeit zur Schadstoffreduzierung besonders hervorzuheben. Dieser Effekt ist seit mehreren Jahren bekannt und keineswegs eine Erfindung von Baumärkten und Gärtnereien, um den Umsatz bestimmter Pflanzen anzukurbeln. Renommierte Forschungsinstitute wie die GSF in München haben die schadstoffreduzierende Wirkung zweifelsfrei nachgewiesen. Neben der Art der Pflanze sind demnach weitere Effekte wie Wasser- und Lichtversorgung, also der allgemeine Zustand der Pflanze, für die Filterwirkung mit ausschlaggebend.
Hier eine Übersicht: Umweltgift | Vorkommen | Diese Pflanzen helfen | Formaldehyd | Sperrholz und Pressspanplatten, Schaumstoff-Isolierungen, Haushaltsreiniger, Fußbodenbeläge, entsteht beim Rauchen | Grünlilie, Drachenbaum, Efeutute, Birkenfeige, Baumfreund, Zwergpfeffer | Benzol | Früher in Farben, Lacken, Holzschutzmitteln, Verdünnern und Spezialreinigern; heute vor allem aus dem Straßenverkehr vor der Tür | Kolbenfaden, Drachenbaum, Efeutute, Efeu, Einblatt | Kohlenmonoxid | entsteht bei der Verbrennung von Öl und Kohle | Grünlilie, Efeutute | Nikotin | Tabakrauch | Efeutute, Strahlenaralie |
Birkenfeige / FicusDie Pflanze kann recht groß werden und filtert Formaldehyd aus der Raumluft. Grundsätzlich kann man sagen: je größer die Blattfläche, umso mehr Gase werden ausgetauscht. Pflege: heller Standort ohne direkte Sonne, im Sommer auch draußen (Schatten). Regelmäßig mit entkalktem Wasser gießen. Im Sommer alle zwei Wochen, im Winter gar nicht düngen. Drachenbaum / DracaenaFormaldehyd und Benzol stehen auf der Speisekarte des Drachenbaums. Deshalb sollte der "Mini-Drachen" auf keiner Fensterbank fehlen. Einige Sorten werden bis zu 2 Meter hoch. Pflege: heller aber nicht vollsonniger Standort, im Sommer auch im Freien. Im Winter vorsichtig und wenig gießen, im Sommer stets feucht halten. Im Sommer alle zwei Wochen düngen, im Winter alle vier. EfeuEfeu filtert Benzol aus der Luft. Es gibt viele verschiedene Efeuarten; die buntblättrigen benötigen mehr Licht, grüne kommen auch an dunklen Standorten gut zurecht. Alle Arten benötigen immer leicht feuchte Erde und Zimmertemperaturen nicht unter 15 °C. Im Sommer wöchentlich, im Winter monatlich düngen. Efeutute, Scindapsus, RhapidophoraDiese robuste Rankpflanze sollte jeder Raucher in seiner Wohnung haben, denn sie nimmt Nikotin aus der Luft auf und macht ihn unschädlich. Außerdem schluckt sie mit ihren meterlangen Ranken und vielen Blättern Formaldehyd, Benzol und Kohlenmonoxid. Pflege: heller bis halbschattiger Standort, mäßig gießen, ab und zu düngen.
EinblattMit Benzol wird dieses Gewächs gut fertig. Als Tropengewächs mag sie es nicht unter Zimmertemperatur. Mäßig gießen und halbschattig aufstellen. GrünlilieDie Grünlilie zählt zu den anspruchlosesten Topfpflanzen überhaupt und ist von daher gut für das Büro geeignet. Sie vertilgt mit ihren grünweiß gestreiften Blättern Formaldehyd, Kohlendioxid und Kohlenmonoxid. Pflege: verträgt Sonne und Schatten, aber auch Heizungswärme und Lufttrockenheit. Im Winter wenig, im Sommer reichlich gießen. Wöchentlich düngen. Kolbenfaden / AglaonemaWirkt gegen Benzol. Am besten im Halbschatten aufstellen, West- oder Ostfenster, kann auch schattig stehen. Mittlerer Wasserbedarf, Temperaturen nicht unter 16 °C. Baumfreund / PhilodendronDiese Kletterpflanze filtert Benzol aus der Luft; außerdem wirkt der Philodendron gut bei trockener Luft für ein etwas feuchteres Klima. Er benötigt einen warmen, halbschattigen Ort und nicht sehr viel Wasser. Strahlenaralie / ScheffleraKann in Raucherhaushalten die Luft von Nikotin entlasten. Direkte Sonne und nasse Erde mag sie nicht, verträgt aber Halbschatten und niedrigere Temperaturen gut. ZwergpfefferFür den Zwergpfeffer ist immer noch ein Plätzchen frei. Die Pflanze gibt es in vielen Blattformen und Farben. Der genügsame Zwergpfeffer filtert Formaldehyd aus der Zimmerluft. Pflege: Die buntblättrigen Arten wollen heller stehen, die grünblättrigen wachsen auch an lichtarmen Plätzen. Im Winter darf die Temperatur nicht unter acht Grad sinken, im Sommer stehen sie gern an einem hellen Platz ohne Sonne. Regelmäßig gießen.
Aus der großen und vielfältigen Gruppe der Schadstoffe kann freilich nicht alles durch Pflanzen beseitigt werden, und mit größeren Konzentrationen werden sie auch nicht allein fertig. Belastungen mit Holzschutzmitteln und Asbest zum Beispiel fallen nicht in den Bereich dessen, was Pflanzen beseitigen können, und höhere Belastungen der möglichen Stoffe werden bestenfalls gesenkt, nicht beseitigt. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie eine besondere Schadstoffquelle in der Wohnung haben, sollten Sie diesem Problem mit Schadstoffmessungen auf den Grund gehen.
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