| | Finanzielle Anreize für Heizungsmodernisierungen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet Bewohner der deutsch-tschechischen Grenzregion können ihre kleinen und mittleren Heizungsanlagen jetzt zu günstigen Konditionen sanieren lassen. Zinszuschüsse des Bundesumweltministeriums und der Europäischen Union ermöglichen das deutsch-tschechische Umweltschutzpilotprojekt „Fonds Luftreinhaltung“ zur Verbesserung der Luftqualität entlang der gemeinsamen Grenze. Die positiven Wirkungen werden auch auf deutscher Seite, etwa im Erzgebirge oder im Bayerischen Wald, spürbar sein. Ausgangspunkt für dieses grenzübergreifende Umweltprojekt waren Untersuchungen im Rahmen des Luftreinhalteberichts Erzgebirge, die zu dem Schluss kamen, dass nicht nur Großkraftwerke, sondern auch eine Vielzahl kleinerer Anlagen zur Luftbelastung beiderseits der Grenzen beitragen. Ziel dieses Vorhabens ist, vielerorts in der tschechischen Grenzregion vorhandene ältere Feuerungsanlagen bis 50 Megawatt, die etwa noch mit Kohle betrieben werden, auf umweltfreundlichere Energieträger wie Erdgas, Flüssiggas, leichtes Heizöl oder auch auf Biomasse wie Holz und Biogas umzurüsten. Zu diesem Zweck stellt die Deutsche Ausgleichsbank ein Darlehen in Höhe von 5 Millionen Euro in tschechischer Landeswährung zur Verfügung, aus dem der „Fonds Luftreinhaltung“ gebildet wird. Daraus werden Einzeldarlehen für entsprechende Umrüstungsvorhaben gewährt. Der Fonds richtet sich zunächst an Gewerbebetriebe, Kommunen, staatliche Einrichtungen und Wohnungsbauträger sowie an Kinder-, Alten- und Pflegeheime. Nach Schaffung der notwendigen Voraussetzungen werden in Kürze auch Privatpersonen antragsberechtigt sein. Die Darlehen werden durch Zinszuschüsse des Bundesumweltministeriums (bis zu 490.000 Euro), der Deutsche Ausgleichsbank (bis zu 410.000 Euro) und aus dem PHARE-Programm der EU (bis zu 450.000 Euro) verbilligt. Damit wird eine Zinsverbilligung der Einzeldarlehen um etwa 5 Prozentpunkte erreicht, der Jahreszinssatz für die Kreditnehmer beläuft sich auf etwa 2 Prozent.
Datum: | 28. 6. 2001 | Quelle: | BMU |
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