| | Künstliche Fingernägel können Allergie auslösen Dämpfe, die beim Befestigen und Aushärten von künstlichen Fingernägeln frei werden, können Allergien der Haut hervorrufen. Zu diesem Befund kommen Forscher um Stephan Michael Erdmann von der Hautklinik der Universität Aachen, berichtet der Stuttgarter Nachrichtendienst „wissenschaft.de“. Wer lichthärtende Nägel, Kleber oder Nagelhärter benutzt, atmet acrylhaltige Dämpfe ein. Allergische Reaktionen auf diese Gase können Ekzeme an den Händen, im Gesicht und am Hals sein. „Viele wissen gar nicht um die Gefahr, die von den flüchtigen Stoffen ausgeht. Daher wird die Allergie als solche oft nicht erkannt“, warnt Erdmann. Dabei ist langem ist bekannt, dass Acrylate wie sie z. B. auch in Nagellack vorkommen, Allergien auslösen. Besonders Nagelmodellistinnen seien davon betroffen. Trotzdem tragen die künstlichen Nagelsets oft die Aufschrift „Unbedenklich bei sachgemäßer Anwendung“. Wie hoch das Risiko ist, durch häufigen Gebrauch von künstlichen Nägeln oder Nagellack eine Allergie zu bekommen, ist noch strittig. Die meisten Hersteller gehen nur von einem Risiko von 1:856000 aus. Eine Studie kam jedoch zu dem Ergebnis, dass etwa eine von 1700 Frauen betroffen ist. Auch zwei große Befragungen von Hautärzten in den USA zeigten, dass diese Allergie nicht gerade selten vorkommt: Etwa ein Drittel aller Kosmetika-Unverträglichkeiten, so fanden die Mediziner heraus, gehen auf das Konto von Nagellack. Nur wenige Nagellacke sind ganz frei von Acrylaten.
Datum: | 2. 8. 2001 | Quelle: | BdW / Öko-Test |
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