| | Erfrischung aus dem Wasserhahn - Aufgesprudeltes Leitungswasser statt Mineralwasser aus Flaschen? Immer mehr private Haushalte erzeugen ihr Sprudel-Wasser selbst, indem sie Trinkwasser mit Kohlensäure anreichern. Um Gesundheitsrisiken durch Keimbelastung zu vermeiden, muss die Hygiene bei der Zubereitung stimmen und es dürfen nur einwandfreie Zutaten verwendet werden: Frisches Leitungswasser sollte den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen und nicht wärmer als 7 °C sein. Von der Verwendung von Wasserfiltern ist abzuraten, da sich in dem zurückbleibenden Filtrat schnell Keime vermehren können. Limonadenkonzentrate sind - sobald sie in Wasser verdünnt sind - ein idealer Nährboden für Mikroorganismen. Deshalb müssen Herstellerhinweise zu Verdünnung, Aufbewahrungsfrist und Lagertemperatur genauestens beachtet werden. Fertig zubereitetes Sprudelwasser sollte nur in absolut saubere Flaschen abgefüllt werden. Glasflaschen sind aufgrund ihrer glatten Oberfläche und hohen Temperaturbeständigkeit leichter zu reinigen als Kunststoffflaschen. Kunststoffflaschen sollten in jedem Fall spülmaschinengeeignet sein. Wenn sie durch viele Kratzer beschädigt sind, sollten sie durch neue ersetzt werden. Auch Verschlüsse und Teile des Sprudler-Gerätes selbst sollten regelmäßig mit warmen Wasser gereinigt werden. Der Kohlensäurezusatz bietet einen zusätzlichen Schutz vor Keimwachstum. Je kälter das Wasser ist, desto mehr Kohlensäure kann es aufnehmen. Fertig zubereitete und vor allem angefangene Sodagetränke sollten in jedem Fall im Kühlschrank aufbewahrt und möglichst schnell verbraucht werden. Am besten ist es, das Sprudelwasser stets frisch zuzubereiten. Natürliches Mineralwasser muss aus einer unterirdischen, natürlichen Quelle stammen, die vor jeglicher Verunreinigung geschützt ist. Es muss von "ursprünglicher Reinheit" sein und wird am Quellort abgefüllt. Das Leitungswasser stammt vielerorts ebenfalls (in Deutschland etwa zu zwei Dritteln) aus Grundwasser. Es gibt allerdings auch Regionen, in denen das Trinkwasser z. T. aus Seen, Talsperren und Flüssen gewonnen wird. Es darf gechlort, entsäuert oder gefiltert werden, wenn es Verunreinigungen enthält. Verbraucher sollten sich also, bevor sie sich einen Sprudelwasser-Bereiter anschaffen, bei Ihrem Wasserversorger oder dem zuständigen Gesundheitsamt über die Qualität ihres Trinkwassers informieren. Wer sein Leitungswasser unbesorgt trinken will, sollte außerdem sicherstellen, dass auf dem Weg durch die Rohrleitungen keine giftigen Schwermetalle ins Wasser gelangen. Vor allem in Altbauten sind häufig noch Bleileitungen installiert. Aus neuinstallierten Kupferleitungen kann sich bei niedrigem pH-Wert des Wassers Kupfer lösen und vor allem für Säuglinge problematisch werden. Im Zweifelsfall kann eine Untersuchung des Wassers Aufschluss geben. Datum: | 17. 3. 2000 | Quelle: | Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern |
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