Mikrofon-System warnt vor Asthma-Anfall Die Wissenschaftlerin Mireille Oud hat an der Universität van Amsterdam ein Computerprogramm entwickelt, das in Zukunft Asthmakranke vor einem drohenden Anfall warnen könnte. Das neue System basiert laut BBC auf der Analyse von Atemgeräuschen. Während eines Anfalls verengen sich die Atemwege, was zu einer schrittweisen Veränderung der Atemgeräusche führt. Die Geräusche selbst werden von einem Mikrofon unterhalb des Adamsapfels aufgenommen. Das Programm wertet dann die Aufzeichnungen aus und reagiert entsprechend. Frühere Forschungen zu Atemgeräuschen hatten sich hauptsächlich auf die Unterscheidung zwischen normalem Atmen und extremer Kurzatmigkeit konzentriert. Oud hat jedoch herausgefunden, dass Atemgeräusche genug Informationen für die exakte Bestimmung des Grades der Kurzatmigkeit liefern können. Die Wissenschaftlerin, die für die Netherlands Organization for Scientific Research arbeitet, beendet derzeit die Analyse umfangreicher Messungen. Ein mögliches Einsatzgebiet des Mikrofon-Systems könnte die Warnung schlafender Patienten vor einem nahenden Anfall sein. Zusätzlich könnten Wissenschaftler den Zustand eines Kranken untersuchen, ohne eine Kurzatmigkeit hervorrufen zu müssen. Vorteile werden vor allem für Kinder erwartet, für die Lungenfunktionstests besonders schwierig sein können.
Datum: | 30. 7. 2001 | Quelle: | pressetext.deutschland |
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