 | | Initiative kostengünstig qualitätsbewusst Bauen  Das kostengünstige Bauen ist eine große wirtschaftliche Chance. Einerseits geht es um Innovationen, um mehr Wettbewerb und mehr Beschäftigung. Andererseits geht es um die Erleichterung der Wohneigentumsbildung und um bezahlbare Wohnkosten", sagte Bundesminister Kurt Bodewig anlässlich der Unterzeichnung einer Gemeinsamen Erklärung am Mittwoch in Leipzig. Die Boden- und Baukosten seien in Deutschland vor allem in den Ballungsgebieten zu hoch, konstatierte der Minister. Im europäischen Ausland könnten mit einem Prozent des BIP 2,5 - 3,5 Wohnungen je 1000 Einwohner gebaut werden. In Deutschland seien es dagegen nur 1,5 Wohnungen. Gemessen an ihrem Einkommen müssten Deutsche doppelt so viel für eine Wohnung bezahlen wie andere Europäer, ohne dass dem generell ein doppelt so hoher Wohnkomfort gegenüberstehe. Die Wohneigentumsquote sei mit etwa 41 Prozent in Deutschland deutlich niedriger als in den europäischen Nachbarländern. "Gleichzeitig ist der Wunsch nach Wohneigentum größer denn je", betonte der Minister. Obwohl es mittlerweile viele Beispiele für kostengünstiges, qualitätsbewusstes und umweltgerechtes Bauen auch in Deutschland gebe, seien die Möglichkeiten wenig bekannt und würden nicht ausreichend genutzt, stellte Bodewig fest. Um diese Informationslücke zu schließen und Hemmnisse für das kostengünstige und qualitätsbewusste Bauen zu beseitigen, hat Bundesminister Bodewig die "Initiative kostengünstig qualitätsbewusst Bauen" gemeinsam mit Partnern aus der Bau- und Wohnungswirtschaft, den Architekten und Beratenden Ingenieuren, der Kreditwirtschaft, den Verbraucherverbänden und der Industriegewerkschaft BAU ins Leben gerufen. Zusammen wollen die Kooperationspartner neue Impulse zum umweltgerechten, innovativen und bezahlbaren Bauen geben. Dabei sind sich die Partner der Initiative einig, dass sich Bauen nicht nur auf den Neubau beschränke, sondern auch den Gebäudebestand einbeziehe. Im Rahmen der "Initiative kostengünstig qualitätsbewusst Bauen" sollten alle Kosten auf den Prüfstand, die einen Kostenfaktor im Wohnungsbau darstellen, erläuterte Bodewig. Dies sei etwa bei den Hausanschlusskosten für Strom, Gas, Trinkwasser und Abwasser der Fall. Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums zeige, dass die Spanne bei den Kosten für die Hausanschlüsse eines Einfamilienhauses zwischen 7.500 und 26.100 Mark betrage. Dem Gedanken der Nachhaltigkeit verpflichtet, füge sich die "Initiative kostengünstig qualitätsbewusst Bauen" in die weiteren Aktionen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen "Architektur und Baukultur", "Soziale Stadt" und Deutsche Energieagentur nahtlos ein, ergänzte der Minister. Auch sei sie ein wesentlicher Bestandteil des Programms zur Förderung und Verstetigung der bauwirksamen Beschäftigung, auf das sich die Bundesregierung mit den Tarifvertragsparteien im Bauwesen verständigt habe.
| Datum: | 24. 10. 2001 | | Quelle: | Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen | | Autor: | Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen |
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