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Allergien

Die Verbreitung von allergischen Krankheiten wird in Mitteleuropa auf 10-20% geschätzt. Allergische Krankheiten nehmen in den Industrieländern zu, und die Folgen tragen viele mit unbeschreibbaren Leid und sehr ernsthaften gesundheitlichen Störungen. 

Inhalt:

1. Allergie und Immunsystem  

Eine Allergie ist eine unerwünschte und überschießende Reaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe Allergene (wie bspw. Blütenpollen, Tierhaare). Es sind Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems. Einige Allergien kennen Sie: Heuschnupfen, Nahrungsmittel- oder Tierhaarallergie, allergisches Asthma. Wussten Sie, dass die Neurodermitis, Transplantatabstoßungen und einige Hautekzeme auch durch allergische Reaktionen hervorgerufen werden ? 

Der Schlüssel zum besseren Verständnis von Allergien liegt im Immunsystem. Es hat die Aufgabe, eingedrungene, körperfremde "Stoffe" (z.B. Bakterien, Viren und Pilze) zu erkennen und sie dann zu bekämpfen. Die effektive Arbeit des Immunsystems merken Sie, wenn Sie eine bakterielle Halsentzündung oder einen virale Grippe haben. In Ihrem Körper kämpft dann Ihr Immunsystem für die Gesundheit. Sie spüren den Kampf am geröteten, schmerzenden Hals oder auch an Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen. Was bei der Auseinandersetzung mit Bakterien und Viren vorteilhaft ist, ist bei der Bekämpfung von harmlosen Blütenpollen oder Tierhaaren störend und unnötig - eine Allergie. 
 
Zum Immunsystem gehören die weißen Blutkörperchen/Blutzellen. Das Zusammenspiel und die Abstimmung untereinander gelingen durch Aussenden von "Verständigungsstoffen" und Antikörpern. 
 
"Verständigungsstoffe" (als ein Beispiel: "IL-1beta") werden von weißen Blutkörperchen abgegeben, um andere weiße Blutzellen zu aktivieren oder zum Wachstum anzuregen. Antikörper (als ein Beispiel: Antikörper der "IgE"-Klasse) werden ebenfalls von bestimmten weißen Blutkörperchen hergestellt und dienen dazu, körperfremde Oberflächen (Bakterien- oder Blütenpollenoberfläche) zu "beschießen" und zu markieren. Antikörper können vereinfacht mit "Pfeilen" verglichen werden. In dieser Weise markiert und als gefährlich eingestuft, werden körperfremde Oberflächen vom gesamten Immunsystem gnadenlos bekämpft und vernichtet.  
 
Die Mehrzahl der Allergien entsteht dadurch, dass körperfremde Allergene (Blütenpollen, Tierhaare) als fremd und gefährlich vom Immunsystem eingestuft werden. Bei jedem erneuten Kontakt werden diese Allergene mit Antikörper beschossen und eine Kettenreaktion von zerstörenden Maßnahmen eingeleitet. Eine der Maßnahmen ist die schlagartige Ausschüttung von Histamin an der Haut und Schleimhaut. Um sich die Wirkung von Histamin besser vorstellen können - es ist der Stoff, welcher auch in Brennnesseln enthalten ist. Vertretend für diesen Reaktionstyp sollen "Heuschnupfen", das allergische Asthma und die Neurodermitis vorgestellt werden. 
 
Die drei Allergien haben gemeinsam, dass die Neigung zu überschießenden Antikörperreaktionen (IgE) von den Eltern vererbt werden kann. Liegt das Allergierisiko von Durchschnittsbürgern bei geschätzten 20%, kann es als Kind von "allergischen" Eltern auf 70% ansteigen. Bitte beachten Sie: Die Ursachen für das Auftreten von Allergien liegen nicht allein nur in den Erbanlagen. Das Spektrum an zusätzlichen Gründen ist wesentlich umfangreicher. Hinzu kommen andere Auslöser wie: Umweltbelastungen, Virusinfekte, Klima, Immunabwehr, Hormonhaushalt.


2. Heuschnupfen  

"Heuschnupfen" wird durch Blütenpollen verursacht und ist damit saisonabhängig. Die Pollen können auf den Schleimhäuten typische Symptome wie: entzündete Augen, laufende Nase und Niesattacken hervorrufen. 

2.1 Häufigkeiten

    Betroffen sind alle Lebensalter, der Gipfel für die Ersterkrankungen liegt jedoch im Alter zwischen 10-20 Jahren. Etwa 10% der Bevölkerung leiden unter "Heuschnupfen". In den ersten Jahren verschlimmert sich die Allergie meist, um mit zunehmenden Alter an Intensität abzunehmen. Bei jedem Dritten kann sich zusätzlich auch eine Überempfindlichkeit auf bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Aprikose, Apfel, Nüsse, Karotte, Kiwi, Mango) entwickeln. Weiterhin besteht in gleicher Größenordnung die Gefahr, dass sich nach 5-15 Jahren ein allergisches Bronchialasthma entwickeln kann. Dann entwickeln auch die unteren Lungenschleimhäute eine erhöhte Empfindlichkeit auf Blütenpollen mit Husten und Luftnot.   

2.2 Ursachen

    Bei betroffenen Menschen reagiert das Immunsystem mit vorhandenen Antikörpern (IgE) gegen die Blütenpollen von windbestäubenden Pflanzen. Im Zusammenspiel mit den weißen Blutkörperchen (Mastzellen) wird beispielsweise das Histamin an den Schleimhäuten freigesetzt.

2.3 Das Histamin bewirkt

  • an den Blutgefäßen eine Erweiterung (es kommt zur Rötung), 
  • an den sensiblen Nervenendigungen eine Reizung (es juckt, es entsteht ein "Niesreiz"), 
  • an der Schleimhaut eine verstärkte Flüssigkeitsproduktion (die Nase läuft).  

2.4 Besonders allergen sind

  • Februar - April: z.B. Hasel, Birke
  • Mai - Juni: z.B. Gräser
  • Juli - Oktober: z.B. Beifuß, Nessel

Viele dieser Pflanzen produzieren pro Saison Millionen von Pollen, die über hunderte von Kilometern fliegen können - schon 5 Blütenpollen können bei betroffenen Menschen "Heuschnupfen" auslösen.  

2.5 Krankheit

Die Beschwerden setzen akut in jedem Jahr ein und verschwinden zum Ende der Blütezeit. Jeder Mensch reagiert anders und ganz speziell auf die für ihn allergenen Blütenpollen. Die Augenbindehäute erscheinen entzündet, geschwollen, tränen und jucken. Die Nasenschleimhaut ist geschwollen und produziert mehr Sekret. Weiterhin kann es zu Niesattacken und Juckreiz im Rachen kommen. Weil durch Verschlucken die Pollen auch die Darmschleimhaut "allergisieren" können, kann es auch zu Durchfällen und Bauchschmerzen kommen.

2.6 Diagnose und Therapie

Die Diagnose des Heuschnupfens wird von Ärzten durch das Erfragen der Krankheitsgeschichte und durch Hauttests gestellt. 
 
Bei dem Gespräch werden viele wichtige Informationen gewonnen 
 
Zeiten des Auftretens, 
Dauer der Symptome, 
Intensität der Symptome, 
betroffene Schleimhäute u.a.m.  
 
Die zweite wichtige Methode bildet der Hauttest (Pricktest). Hier wird dem Betroffenen das eventuelle Allergen auf die Haut "geritzt". Anhand der Hautreaktion wird abgeschätzt, ob z.B. eine Blütenallergie gegen Birke, Hasel oder andere Stoffe vorliegt.  
 
Bei der Therapie gibt es keinen Königsweg. Abhängig davon, wie lange Sie schon unter Heuschnupfen leiden und wie sich die Allergie äußert, kann Ihr Arzt mit Medikamenten helfen oder auch eine Hyposensibilisierung in Erwägung ziehen. 
 
Die verfügbaren Medikamente bewirken, dass beispielsweise die Mastzellen weniger Histamin freisetzen oder die Histaminwirkung vermindert eintritt. Es sind auch Arzneimittel vorhanden, welche das Immunsystem in der Nase oder den Luftwegen dämpfen können.  
 
Bei der Hyposensibilisierung werden den Betroffenen, meist in den Wintermonaten, die Allergene in steigender Konzentration unter die Haut gespritzt. Dadurch kann sich das Immunsystem nach einigen Jahren der wöchentlichen Anwendung an die Blütenpollen gewöhnen.

2.7 Praktische Ratschläge

Die Ratschläge haben das Ziel, den Kontakt mit den allergisierenden Blütenpollen so klein wie möglich zu halten. 
 
Informieren Sie sich durch den Pollenflugkalender, und beobachten Sie die Vegetation. Der Pollenflugdienst ist noch nicht so verlässlich in seinen Vorhersagen. Die niedrigsten Pollenkonzentrationen finden sich zum Abend hin und nach Regen. Lüften Sie also zu diesen Zeiten und treiben Sie Sport erst nach 18- 19 Uhr. Besonders pollenarme Regionen sind die Nord-/Ostsee und auch die Hochgebirgsgegenden. Vielleicht schaffen Sie es, zu den Blütezeiten in Urlaub zu fahren. Wenn Sie in der Pollenzeit abends nach Haus kommen waschen Sie die Haare und wechseln Sie die Kleidung. Die Wäsche sollte nicht im Freien trocknen. 
 
 


3. Allergisches Asthma 

Allergisches Asthma kann durch Umweltallergene bei "allergisch reagierenden" Menschen ausgelöst werden. Die Folgen sind anfallsartige Phasen der Atemnot.

3.1 Häufigkeiten

Asthma (bronchiale) lässt sich nach seinen Krankheitsursachen in allergisches-, nichtallergisches- und auch Mischformenasthma einteilen. Die Häufigkeit des Asthma (bronchiale) wird bei Kindern und Jugendlichen auf 10% und bei Erwachsenen auf 5% geschätzt. Bei Kindern und Jugendlichen überwiegen die Formen des allergischen Asthmas. Im Erwachsenenalter liegen meist Mischformen vor. Leiden beide Eltern unter Heuschnupfen, allergischem Asthma oder Neurodermitis, so kann bei den Kindern in 50% der Fälle auch eine dieser Krankheiten auftreten. Es wird beobachtet, dass häufig ein allergischer Dauerschnupfen oder ein quälender Dauerhusten dem allergischen Asthma vorausgehen.

3.2 Ursachen

Auslöser für allergische Asthmaanfälle sind körperfremde Stoffe aus der Umwelt (z.B. Schimmelpilzsporen, Mehlstaub). Eingeatmet reagiert das Immunsystem an den Schleimhäuten der Bronchien auf die Allergene. Bei den allergischen Asthmapatienten finden sich häufig die vererbten Anlagen für überschießende Antikörperproduktionen (IgE). Vergleichbar mit dem Heuschnupfen wird auch hier, im Zusammenspiel mit den Mastzellen, das Histamin ausgeschüttet. Die Schleimhaut der Luftwege verhält sich dadurch überreaktiv.

3.3 Das Histamin bewirkt

  • an den Luftwegen eine Verengung (die Luft wird knapp)
  • an den Schleimhäuten eine "Entzündung" (es kommt zur Schwellung und zur Sekretion eines zähen Schleimes)

3.4 Besonders "allergen" scheinen zu sein

Hausstaub, Tierhautschuppen, Tierhaare, Blütenpollen, Schimmelpilzsporen, Mehlstaub u.a.   
Anfallsauslösend können aber auch beim allergischen Asthma körperliche und geistige Belastungen sowie Viren sein.

3.5 Krankheit

Die Symptome des allergischen Asthmas setzen plötzlich ein, oft in der Nacht oder den frühen Morgenstunden. Zwischen den auftretenden Asthmaanfällen liegen Zeiträume der Beschwerdefreiheit. Durch den Allergenkontakt kommt es zu anfallsartiger Atemnot. Die Luft kann durch die Verengung der Bronchien nur erschwert ausgeatmet werden. Daneben besteht ein Hustenreiz, das Herz schlägt schneller und die Betroffenen geraten in höchste Not und Panik. Das allergische Asthma kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden, am Herz und an der Lunge führen.

3.6 Diagnose und Therapie

Allergisches Asthma ist eine unter Umständen lebensgefährliche Krankheit. Die Diagnose und Therapie gehört in die Hände von Ärzten. Ein schwerer Asthmaanfall muss notfallärztlich behandelt werden. Auch heute noch sterben am Asthma bronchiale über 1000 Menschen in Deutschland. 
 
Bei einem Arztgespräch können eventuelle Allergene gefunden werden. Treten die Anfälle während der Freizeit, in der Nacht oder während der Arbeit auf ? In welcher Art und Intensität tritt die Atemnot auf ? Gibt es eine Besserung während der Urlaubszeit ?  
 
Wie beim Heuschnupfen ist auch beim allergischen Asthma ein Hauttest (Pricktest) bei der Allergensuche sinnvoll. Wichtig für die Ärzte sind auch Blutuntersuchungen und Lungenfunktionstests.  
 
Mit Lungenfunktionstests lassen sich die Atemzüge beim Ein- und Ausatmen bestimmen. Die Auswertung liefert wesentliche Aussagen über den Schweregrad der Krankheit. 
 
Bei der Therapie sind, abhängig vom Schweregrad, Verhaltensänderungen, Medikamente und eine eventuelle Hyposensibilisierung wichtig. 
 
Die Medikamente haben zum Ziel, das Immunsystem im Bereich der Luftwege zu dämpfen oder die Atemwege zu erweitern. Oft werden die Medikamente in Form von Dosiersprays angewendet. Die Hyposensibilisierung ist nur bei ausgewählten Allergenen (z.B. Blütenpollen) und bei nicht lange bestehenden Symptomen (weniger als 5 Jahre) sinnvoll. Die Hyposensibilisierung sollte mindestens über 3 Jahre durchgeführt werden.    

3.7 Praktische Ratschläge

  Es gibt mehrere Ratschläge die helfen können, eine Heilung ist jedoch nicht zu erreichen. Die "Zeit" heilt diese schwere Krankheit - bei Kindern kann es in 50% der Fälle und bei Erwachsenen in 20% der Fälle zu einer Ausheilung kommen. 
 
Nach Kenntnis des/der Allergens/Allergene ist - wenn möglich - eine Meidung des Kontaktes hilfreich. Wenn in ihrer Familie allergische Krankheiten (z.B. Heuschnupfen, allergisches Asthma, Neurodermitits) bekannt sind, besteht auch ein erhöhtes Risiko in der Freizeit oder im Beruf auf weitere Allergene zu treffen. Überdenken Sie deshalb die Haustierhaltung und die Berufswahl. Lassen Sie sich bei der Wahl von Bettmatratzen und Kunststoffbezügen beraten. Nachts sollten Sie Schlafanzüge tragen, um die Hautepithelverluste im Bett zu minimieren (Hausstauballergie)  
 
 
Die Raumtemperaturen sollten niedrig gehalten werden und das Staubsaugen können Sie mit Feinstaubfilter ausführen.  
Meiden Sie Kaltluft, Nebel und Staub. Ein Urlaub in den "sonnigen" Mittelmeerländern wird oft als hilfreich empfunden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeiten von Atemgymnastik und Entspannungstechniken.  
Rauchen Sie weiter? Es gibt nichts Unklügeres. 
 
 


4. Neurodermitits 

ist eine chronische, mit starkem Juckreiz verbundene Hautkrankheit. Sie verläuft unberechenbar und schubweise. Neurodermitis tritt bevorzugt im Kleinkind- bis Jugendalter auf. Die Erbanlagen sind Voraussetzung für die Krankheit - viele Umweltfaktoren (z.B. Wetter, Staub) können sie mitauslösen.

4.1 Häufigkeiten

In Deutschland leiden etwa 4% aller Kinder und 0,7% der Bevölkerung an Neurodermitis. Bei etwa 60 % der Betroffenen finden sich allergische Krankheiten in der Familiengeschichte. 
 
Verallgemeinern lassen sich sechs Aussagen:   

  1. die ersten Hauterscheinungen können nach dem 3. Lebensmonat auftreten,  
     
  2. im 1. Lebensjahr erkranken 60 % aller Patienten, bis zum 5. Lebensjahr entwickeln weitere 30 % der Patienten eine Neurodermitis,  
  3. mit zunehmendem Alter verringern sich die Ekzemschübe der Haut, bis zum Ende der Pubertät klingen bei 80 % der Patienten die Hauterscheinungen ab,  
  4. nach dem 30. Lebensjahr sind nur noch 3 % der Patienten von Ekzemschüben betroffen.
  5. Im Kindesalter können parallel zur Neurodermitis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf Eiklar und Milch bestehen.
  6. Mit zunehmenden Alter verschiebt sich das Risiko hin zu Allergien gegen Gräserpollen, Tierhaaren, Hausstaub etc.  

4.2 Ursachen

Beim Krankheitsbild der Neurodermitis treffen verschiedene Ursachen aufeinander:

4.2.1 Vererbte Voraussetzungen
  • die äußerste Hautschicht (Hornhaut) ist dünner und verletzbarer,  
  • die Blutgefäße der Haut haben die verstärkte Tendenz sich zu verengen,  
  • die Haut verliert mehr Wasser und ist daher trockner,  
  • bestimmte weiße Blutkörperchen dämpfen nicht die Antikörperproduktion (IgE).  
4.2.2 Umwelteinflüsse
  • kalte Herbst- und Wintermonate,  
  • Allergenkontakt (Blütenpollen, Staub, Nahrungsmittel u.a.),  
  • Infektionen des Körpers,  
  • Hautreizungen durch kratzende oder nicht feuchtigkeitsdurchlässige Kleidung,  
  • Stress und Überlastungszustände.    

Vergessen Sie bitte die Auffassung, Neurodermitispatienten hätten eine ''besondere Persönlichkeitsstruktur, welche die Krankheit begünstigt". Der unbeschreibbare starke Juckreiz lässt die jungen Patienten oft nicht zur Ruhe kommen. Wenn sie am nächsten Morgen nicht happy und ausgeruht den Tag beginnen können, dann ist dies die Folge der Krankheit.   

4.3 Krankheit

    Abhängig vom Lebensalter kann es an der Haut von Neurodermitispatienten zu "Entzündungen" kommen - mit Rötung, Bläschenbildung, Knötchen, Hautverdickungen, verbröberten Hautfalten und unerträglichem Juckreiz. 
 
Auch typische, betroffene Hautgebiete verändern sich mit dem Alter: 
 
3. Lebensmonat - Gesicht und Kopf,  
1. Lebensjahr - Ellenbeugen, Hals, Handgelenksbeugen,  
Jugendliche - Gesicht, Gelenkbeugen, Hände.  
 
Das Auftreten der "entzündeten" Hautgebiete ist unvorhersagbar, wahllos und verläuft oft in Schüben. Die Ekzemschübe nehmen im Laufe der Jahre an Intensität ab.   

4.4 Diagnose und Therapie

    Bei der Diagnose - Neurodermitis hilft den Ärzten ein Katalog von typischen Krankheitsmerkmalen. Besonders typisch für die Neurodermitis sind: 
 
starker Juckreiz, oft kratzen die Kinder bis es blutet,  
das Aussehen und die Verteilung der "Hautentzündungen",  
der chronische und wiederholte Befall der Haut, auch die Eltern hatten diese Hautkrankheit 
 
Die Therapie der Neurodermitis ist langwierig und erfordert die Hilfe Ihres Arztes. Ihr Kind wird zeitlebens eine empfindliche Haut behalten, die Hauterkrankung verbessert sich meist erst nach der Pubertät - sagen Sie das bitte Ihrem Kind. 
 
Ihr Arzt wird die für Ihr Kind beste Therapie einschlagen. Verschiedene Salben können die Hauteigenschaften und das Immunsystem der Haut, am Ort der Anwendung, in Zeiten des Leidens bessern.   

4.5 Praktische Ratschläge

    An den vielen Ratschlägen können Sie das Ausmaß der eigentlichen Ratlosigkeit einschätzen. Vielleicht kennen Sie einige noch nicht.

  • Loben Sie Ihr Kind, wenn es sich trotz unerträglichem Juckreiz nicht blutig gekratzt hat. Übersehen Sie bitte auch einmal einige Kratzspuren.  
  • Vielleicht raten Sie Ihrem Kind, sich die Fingernägel kürzer zu schneiden. 
  • Kleinkinder können in der Nacht Baumwollfäustlinge tragen.  
  • Die Haut braucht täglich eine spezielle Pflege, gerade auch in Zeiten der Besserung. Fetthaltige Cremes zur Nacht sind z.B. Linola fett, PH5-Eucerin. Bewährt haben sich auch rückfettende Ölbäder wie bspw. Balneum Hermal F, Ölbad Cordes.  
  • Besonders in den Herbst- und Wintermonaten braucht die Haut Ihres Kindes vermehrt Pflege. Halten Sie die Luftfeuchte im Kinderzimmer durch Aufstellen von Verdunstungsgefäßen möglichst hoch.  
  • Achten Sie bei der Auswahl der Kleidung auf reine Baumwollprodukte. Gerade Kleidung die eine Transpiration zuläßt, wirkt sich günstig auf die Haut aus. Schwitzen kann den Juckreiz der Haut verstärken.  
  • Es gibt keine, für alle Neurodermitiskinder wirkende, Diät. Viel sinnvoller ist es, die Wirkung bestimmter Nahrungsmittel auf die Haut zu beobachten. Zitrusfrüchte, Obstsäfte, Fertiggerichte und Gewürze können Sie einmal genauer beobachten und eventuell verringern. Wie wirken sich Reis, Haferflocken, Rotbarsch, Seelachs und Olivenöl auf die Haut aus ?  
  • Eine Stillzeit von mindestens 6 Monaten ist zu empfehlen.  
  • Wie bei anderen allergischen Krankheiten kann ein Urlaub an der See oder im Hochgebirge die Hautbeschwerden bessern.  
  • Die Berufswünsche: Bäcker, Friseur, Tierpfleger oder Berufe mit häufigem Kontakt zu Wasser und Seifen können sich schädlich auf die Haut auswirken.  
  • Erklären Sie Ihrem Kind, warum ein Haustier problematisch werden kann.  
  • Ältere Kinder können Entspannungstechniken wie Autogenes Training lernen.  
  • Der letzte Punkt - für Elternteile die an keiner Neurodermitis gelitten haben. Lassen Sie sich im Sommer einmal von vielen Mücken stechen. Der Juckreiz, den Sie dann verspüren, ist harmlos zu dem, mit welchem Ihr Kind lebt.


 

 

Datum:18. 1. 1999
Quelle:Barmer Ersatzkasse

 

 




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