| | Intelligenter Punkt überwacht Haltbarkeit von Fleisch Wissenschaftler der Universität Bonn http://www.uni-bonn.de haben einen Frische-Indikator für Fleisch entwickelt. Dieser soll als Zusatzinformation auf so genannten "intelligenten Verpackungen" dem Verbraucher über die Einhaltung der Kühlkette bei Transport und Lagerung von Fleischwaren Aufschluss geben.
Der Fleischindikator besteht aus einem auf Filterpapier aufgebrachten Farbstoff, der unter UV-Bestrahlung blau wird und sich dann zeit- und temperaturabhängig wieder entfärbt. Die Entfärbung erfolgt dabei in einer ähnlichen Zeitspanne, in der auch Fleisch verdirbt: je wärmer, desto schneller. Ist der Indikator wieder weiß, zeigt er an, dass das Fleisch nicht mehr für den Verzehr geeignet ist.
In der Herstellung kosten die Indikatoren nur wenige Pfennige. Das "Aufladen" mit Hilfe einer UV-Lampe lässt sich beim Verpacken der Ware erledigen - zwei Sekunden Bestrahlung genügen schon. Anhand seiner Farbnuance verrät der "blaue Punkt" dem Kunden dann schon an der Theke, ob das noch appetitlich erscheinende Schnitzel in Wirklichkeit nicht doch schon verdorben ist.
So genannte Zeit-Temperatur-Indikatoren sind zwar bereits auf dem Markt, weisen jedoch zahlreiche Nachteile auf: Sie müssen vor der Aktivierung bei sehr niedrigen Temperaturen gelagert werden und sind mit ihren für die Lebensmittelbranche sehr niedrigen Gewinnmargen schlicht zu teuer. Wenn sich der Bonner Frische-Indikator in der Praxis bewährt, hat er gute Marktchancen. Erste Tests sollen Ende nächsten Jahres beginnen. |