| | Zwei Impfstoffe gegen Karies entwickelt Zahnfüllungen könnten bald der Vergangenheit angehören. Amerikanische und britische Wissenschaftler haben zwei Impfstoffe entwickelt, die laut New Scientist http://www.newscientist.com in fünf bis sieben Jahren auf den Markt kommen sollen. Die Impfstoffe greifen die Bakterie Streptococcus mutans an, die Zähne durch das Absondern großer Mengen von Milchsäure schädigt, die dann den Zahnschmelz zerstören. Zusätzlich spielt S. mutans eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Zahnbelag. Das US-Team um Martin Taubman und Daniel Smith vom Forsyth Institute http://www.forsyth.org arbeitet an einem Impfstoff für Kinder zwischen 18 Monaten und drei Jahren. Dieses Alter ist laut Taubman für eine Immunisierung am besten geeignet. Werden die Kleinkinder von der Bakterie befreit, bevor sie sich gänzlich im Mund ausgebreitet hat, könnte die Impfung einen lebenslangen Schutz bieten. Dieser Impfstoff greift S. mutans nicht direkt an, sondern zielt auf ein Enzym ab, das für die Entstehung von Zahnbelag verantwortlich ist. Ohne diese Verankerung können die Bakterien beim Zähneputzen leicht entfernt werden. Erwachsene, die eine orale Version des Impfstoffes einnahmen, entwickelten Antikörper gegen die Bakterie. Ratten, denen die Vakzine mittels Nasenspray verabreicht wurde, sonderten in ihrem Speichel Antikörper ab. Das britische Team um Julian Ma vom Guy’s Hospital http://www.hospital.org.uk entwickelt einen Impfstoff, der aus gereinigten Antikörpern besteht, die die Bakterie direkt angreifen. Da diese Vakzine keine Immunreaktion auslöst, könnte ein Langzeitschutz vorerst nicht gegeben sein und daher eine wiederholte Verabreichung notwendig werden. Der Vorteil dieses passiven Ansatzes liegt in der Verhinderung unerwünschter Immunreaktionen. Dieser Impfstoff wird derzeit in klinischen Studien getestet. Datum: | 13. 9. 2001 | Quelle: | pte | Autor: | Michaela Monschein |
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