| | Sexualhormon stoppt Schnarchen Forscher des finnischen Turku University Central Hospitals haben eine Behandlungsmethode für schnarchende Frauen entwickelt. Ansatzpunkt dafür war die seit längerer Zeit existierende Vermutung, dass ein nach den Wechseljahren nicht mehr produziertes Hormon (Progesteron) für das Schnarchen vieler Frauen verantwortlich sei. Nach der Therapie zeigten Frauen eine deutliche Verbesserung der Atmung während des Schlafes, berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe des European Respiratory Journal (Vol. 18, Nr. 6). Für das finnische Team rückt die Injektion gegen Schnarchen näher.
Das Team um Tarja Saaresranta rekrutierte 71 Frauen nach der Menopause über 50 Jahre, von denen zehn an einer Beeinträchtigung der Atmung während des Schlafes litten. Die Versuchspersonen erhielten jeden Abend 60 mg Medroxy-Progesteron. Die Ergebnisse zeigten, dass sich ihre Lungenatmung, also die Fähigkeit die Lungen mit Luft zu füllen und zu entleeren, verbesserte, ohne dass die Schlafqualität beeinträchtigt wurde. Die CO2-Konzentration in den Alveolen der Lunge reduzierte sich um 14,5 Prozent, was laut Forschern die Werte, wie sie durch eine künstliche Nasenbeatmung durch eine Maske erzielt werden, übertrifft. Kohlendioxid gilt als "Abfall" der Atmung.
Zudem habe synthetisches Progesteron einen Langzeiteffekt. Drei Wochen nach der Behandlung war der CO2-Wert in den Alveolen noch immer um rund neun Prozent geringer. "Medroxy-Progesteron verbessert bei postmenopausalen Frauen den Gasaustausch", bestätigt Saaresranta die ursprünglichen Vermutungen. Dennoch sei es verfrüht, eine Behandlung zu empfehlen. ach Ansicht der Forscherin leiden 15 Prozent der Frauen an einer partiellen Verlegung der Atemwege während des Schlafes. Dieser Zustand verschlimmert sich vermutlich im Alter und führt zu einem Rückgang des Sauerstoffgehalts im Blut unter den Normwert. Datum: | 10. 12. 2001 | Quelle: | pte | Autor: | pte |
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