| | Energiegewinnung durch Abwärme Nutzlose Erwärmung soll in elektrischen Strom umgewandelt werden
Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und das Kleinunternehmen Eneco in Salt Lake City haben in der New York Times verkündet, dass sie eine neuartige Technologie zur Nutzung von Abwärme gefunden haben. Diese ermöglicht eine Umwandlung von Wärme in elektrischen Strom.
Bisher wurden, so die New York Times, nur ein paar sehr einfach arbeitende Wärmetauscher gebaut, aber die zwei Wissenschaftler Yan Kucherov, Forschungsdirektor von Eneco, und Peter Hagelstein, Professor für Elektrotechnik am MIT und technischer Konsulent bei Eneco sind überzeugt, eine neue Art der Energienutzung gefunden zu haben. Schließlich, so die zwei Forscher, sei die Effizienz der neuen Erfindung zumindest so groß, dass sie mehr als 15 Prozent der Abwärme nutzen kann.
Enecos Thermoelektrik ist ein "Sandwich", das aus drei Lagen von Halbleitern besteht. Eine äußere Schicht ist beheizt, die andere wird in Raumtemperatur gehalten. Die mittlere Schicht fungiert als Isolator um den Temperaturunterschied zu regeln. Die Hitze bringt Elektronen dazu, sich zu bewegen und einen Stromfluss zu erzeugen. "Die Technologie ist ganz einfach", so Hagelstein. Es sollte eine sehr praktische und billige Form der Energiegewinnung sein, meint der Forscher.
Seit vielen Jahren träumen die Wissenschaftler davon, die Abwärme von Kraftwerken und Autos als so genannte Thermoelektrik zu nutzen. Bisher wurde die Abwärme faktisch nicht genutzt, sondern als nutzlose Energie an die Umwelt abgegeben, was bei großen Kraftwerken zu Umweltschäden in der Umgebung führte. Derzeit können aber nur maximal zehn Prozent der Hitze in elektrische Energie umgewandelt werden. Das sei, so die Forscher, zu wenig, um als Energielieferant tatsächlich genutzt zu werden. Die beiden Wissenschaftler arbeiten allerdings intensiv daran, den Output auf 17 Prozent zu erhöhen. Den enormen Nutzen dieser Art der Energiegewinnung sieht auch das Pentagon, das die Forschung finanziell unterstützt. Datum: | 27. 11. 2001 | Quelle: | pte | Autor: | pte |
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