Chicago (pte, 17. Jun 2002 17:58) - US-Forscher haben nachgewiesen, dass bei starken Trinkern die aufputschende Wirkung überwiegt. Der dämpfende Einfluss sei dagegen viel geringer als bei Gelegenheitstrinkern. Über die aktuellen Ergebnisse der bereits bekannten Erkenntnisse, dass Alkohol eine aufputschende bzw. dämpfende Wirkung bei Menschen besitzt, berichten die Forscher in der Juni-Ausgabe des Fachmagazins "Alcoholism: Clinical & Experimental Research" http://www.alcoholism-cer.com . An der Studie nahmen allerdings nur 34 Probanden teil.
Die Wissenschaftler um Andrea C. King, Psychologin an der Universität von Chicago http://www.uchicago.edu , hatten den Versuchspersonen Alkohol oder ein nach einem alkoholischen Getränk schmeckendes Placebo zu trinken gegeben. Bei den Gelegenheitstrinkern unter den Probanden wirkte der Alkohol vor allem beruhigend - eine Stimulierung oder ein Anheben der Stimmung blieb weitgehend aus, berichtet der Nachrichtendienst ddp. Bei den starken Trinkern, die sonst regelmäßig fünf oder mehr Drinks zu sich nehmen, registrierten die Forscher hingegen eine aufputschende Wirkung durch die Droge. Dämpfend wirkte sich der Alkohol erst aus, wenn die Alkoholkonzentration im Blut wieder im Sinken war.
Manche Menschen seien nicht einfach nur "trinkfester" als andere, sondern die Wirkung des Alkohols im Gehirn sei bei ihnen eine andere, erläutert King die Ergebnisse. Für Menschen, bei denen die aufputschende Wirkung des Alkohols überwiege, sei das Risiko einer Abhängigkeit deutlich höher.