Das Phänomen „Schwarze Wohnungen“ trat erstmals Mitte der Neunziger Jahre auf: Mit Beginn der Heizperiode lagerte sich plötzlich schwarzer Staub an Wänden, Decken und Einrichtungsgegenständen ab. Innerhalb kurzer Zeit bildete sich oft in mehreren Räumen ein rußähnlicher Schmierfilm aus schwerflüchtigen organischen Verbindungen und Staubteilchen. So manche Wohnung sah aus wie nach einem Schwelbrand. Die Ursachen für die plötzlichen schwarzen Staubattacken: Ausdünstungen chemischer Stoffe aus Baumaterialien, wie etwa Weichmacher aus Farben, PVC-Bodenbelägen oder Klebstoffen sowie die Nutzung durch die Bewohnerinnen und Bewohner, wie das vermehrte Abbrennen von Öllämpchen und Kerzen. Akut gesundheitsgefährdend sind die Ablagerungen nach heutiger Kenntnis zwar nicht. Aber die Wohnqualität sinkt zum Teil erheblich. Was also tun, wenn die Wände plötzlich schwarz werden? Das Umweltbundesamt (UBA) hat in der 15-seitigen Broschüre „Attacke des schwarzen Staubes - das Phänomen „Schwarze Wohnungen“ - Ursachen - Wirkungen - Abhilfe“ das Wissen über das Phänomen zusammengefasst. Es gibt sie kostenlos beim Umweltbundesamt oder im Internet unter
http://www.umweltbundesamt.de.
Dem UBA sind bis Anfang 2003 aus allen Bundesländern zusammen an die Tausend Fälle plötzlicher Schwarzstaubablagerungen in Wohnungen - häufig als Phänomen „Schwarze Wohnungen oder als „Fogging“-Phänomen bezeichnet - bekannt geworden. Die Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle ist vermutlich hoch.
Erste Untersuchungen des UBA in den 90er-Jahren schlossen bekannte Quellen - wie etwa Rußablagerungen aus Verbrennungsvorgängen - aus. Mit zwei Fragebogenaktionen und umfangreichen Messprogrammen in betroffenen Wohnungen in Berlin, Hamburg und Braunschweig wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede von plötzlichen Schwarzstaubablagerungen in Wohnungen ermittelt und Erklärungsansätze für deren Entstehung gefunden. Die Ergebnisse sind auch auf der Internetseite des UBA dokumentiert.
Die Broschüre „Attacke des schwarzen Staubes - das Phänomen „Schwarze Wohnungen“ - Ursachen - Wirkungen - Abhilfe“ kann im Internet unter http://www.umweltbundesamt.de eingesehen, als pdf-Dokument heruntergeladen oder auch kostenlos beim Umweltbundesamt (Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax: 030-8903-2912) bestellt werden.