| | Eine Tablette pro Woche könnte Krebs-Risiko halbierenUS-Forscher testen Wirkstoff Oltipraz in China - Enzym schützt Wissenschaftler der Johns Hopkins University http://www.jhu.edu/ in Baltimore, Maryland, wollen mit einen Enzym das Krebs-Risiko halbieren. Diese Hoffnungen setzen sie in den Wirkstoff Oltipraz, das im Körper die Bildung eines schützenden Enzyms anregt. Diese Glutathion S-transferase (GST) neutralisiert krebserregende Stoffe wie Benzol und verhindert eine Schädigung des Erbguts. So könne die Immunabwehr des Körpers unterstützt werden und ein unkontrolliertes Tumorwachstum nach einer Erbgutänderung bleibe aus, berichtet der "New Scientist" http://www.newscientist.com.
Der Toxikologe Thomas Kensler hat in China bereits erste klinische Testreihen mit Oltipraz unternommen. Dies war möglich, da Oltipraz bereits als Mittel gegen Schistosomiase, einer Wurmerkrankung, eingesetzt werden durfte. Zielgruppe waren Personen, die durch das Zellgift Aflatoxin, einer Ausscheidung von Schimmelpilzen auf Reis und Getreide, einem erhöhten Leberkrebs-Risiko ausgesetzt sind. Nach der Einnahme von Oltipraz sei im Körper der Testkandidaten doppelt soviel Aflatoxin neutralisiert worden wie bei Vergleichspersonen, die nur Placebos geschluckt hatten.
Nach Aussage der Wissenschaftler wirke GST gegen viele karzinogene Substanzen. So könnte es auch gegen andere Krebsarten wie beispielsweise Lungenkrebs eingesetzt werden. "Wir wollen die schädlichen Auswirkungen bei Rauchern, die nicht aufhören können, reduzieren", meint Raymond Bergan von der Northwestern University of Illinois http://www.nwu.edu , der diese Studie mit Oltipraz plant.
Bevor allerdings eine solches Medikament tatsächlich Wirkung zeigt und für eine Krebsprophylaxe zugelassen wird, kann jeder bereits heute in den vorteilhaften Genuss von GST kommen. So wird die GST-Produktion auch durch Gemüse wie Brokkoli angeregt. Schon sind erste Forscher dabei, Gemüseüflanzen genetisch so zu verändern, dass dieser gesunde Effekt verstärkt werden kann. Raymond Wolf von der Dundee University http://www.dundee.ac.uk/ glaubt sogar, dass dieser Erbgut-Schutz das Leben verlängern könnte: "In Tieren kann die Produktion dieses Enzym erhöht werden und der einzige Nebeneffekt ist eine verlängerte Lebenszeit."
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