| | Mikroorganismen bedrohen RaumfahrtAuch im Weltall stellen Mikroben eine ernstzunehmende Gefahr dar 250 verschiedene Mikroorganismen wurden in den letzten 20 Jahren von Wissenschaftlern des Institute for Biomedical Problems (IBMP) http://www.ibmp.rssi.ru an Bord bemannter Raumschiffe gefunden. 107 davon siedeln in der russischen Raumstation Mir. Sie bedrohen nicht nur die menschliche Gesundheit, sie zerstören auch Kunststoffe und Metalle.
Bereits 1985 stieß die Besatzung der Salyut-7 Station http://www.spaceflight.nasa.gov auf Schimmelpilze, die die Kunststoffverkleidungen zerfraßen, 1997 wurde in der Raumstation Mir sogar ein Kommunikationsmodul zerstört. Besonders gefährlich sind die Stoffwechselprodukte der Organismen. Sie korrodieren Stahl, Plastik und sogar Glas.
Die Mikroorganismen, deren Ursprungsort die Erde ist, mutieren auf Grund der 500 mal höheren Strahlung im Weltraum sehr schnell. Die Eigenschaften dieser neuen Formen sind weitgehend unbekannt und werden in Zukunft Gegenstand intensiver Untersuchungen sein.
Vor jeder Raumfahrtmission erfolgt eine Sterilisation aller Bauteile. Trotz tagelanger Flutung der Raumfahrzeuge mit giftigen Gasen wird es hinter den Verkleidungen, unter Dichtungen und in den Instrumenten immer überlebende Mikroorganismen geben. Eine Nahrung findet sich überall: Hautschuppen, Fette, Schweiß und kondensierte Atemluft liefern ideale Lebensbedingungen. In der Mir wird daher ständig Staub gesaugt und mit Desinfektionsmitteln geputzt. |