| | Lösemittel in Klebstoffen Basteln gehört für kleine Kinder zum Kindergarten und zur Schule wie das Schuhe-Zubinden-Lernen und Mathe pauken. Und dabei ist das Basteln als überaus schöpferischer Prozess mit anfassbaren Resultaten bei vielen Kindern viel beliebter als andere Tätigkeiten, und auch zuhause wird oft gern gebastelt. Und jeder weiß, dass man zum Basteln Kleber braucht: Papier, Pappe, Stroh und Steine lassen sich so zu phantasievollen oder zweckmäßigen Gebilden verbinden. Die Zeitschrift Öko-Test hat daher im März 2000 dem Marktführer für Bastel-Klebstoffe - gelbe Tube mit drei Buchstaben - auf den Zahn gefühlt und den Kleber auf schädliche Stoffe untersucht. Ergebnis: Es wurde unter anderem Benzol nachgewiesen, außerdem Di-n-butylphthalat. Wegen des krebserzeugenden Benzols hat der Hersteller daraufhin die Produktion eingestellt und umgehend umgestellt. Benzol braucht daher in dem Kleber nicht mehr befürchtet zu werden. Allerdings sollten Kinder stets lösemittelfreie Kleber verwenden. Auch ohne Krebs-Gefahr sind die geruchsintensiven und teilweise nervenschädigenden enthaltenen Lösemittel für Kinder nicht geeignet, da nicht immer eine sachgemäße Lüftung garantiert ist: Außerdem finden Kinder Geruch (Geschmack) der Klebstoffe unter Umständen so interessant, dass größere Mengen als notwendig inhaliert (eingenommen) werden.
Datum: | 1. 3. 2000 | Quelle: | Öko-Test |
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