Deutsches Ministerium fördert nachwachsende Rohstoffe aus dem Meer
Seegras wie es in rauen Mengen an den Ostsee-Stränden angespült wird, zählt zu den viel versprechenden Naturdämmstoffen aus dem Meer. Seit kurzem wird das Seegras als Naturdämmstoff sogar gefördert. Das Verbraucherschutzministerium unterstützt "Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen". Die Förderliste der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe http://www.fnr.de, dem Projektträger für das Markteinführungsprogramm, enthält damit aktuell 24 Naturdämmstoffe.
Wer einen Seegrasdämmstoff auf den Markt bringen möchte, muss sich nach den Winden richten und die wehen zurzeit aus allen vier Himmelsrichtungen sehr günstig. Erstens spülen nördliche Winde permanent Seegras an die mecklenburgischen Strände. Zweitens sind Naturdämmstoffe derzeit das einzige Wachstumssegment auf dem Dämmstoffmarkt. Drittens bietet die Förderung über das Markteinführungsprogramm des Verbraucherschutzministeriums bis Ende 2006 zusätzliche Kaufanreize und Wachstumschancen, berichtet die FNR. Der nachwachsende Rohstoff muss nach derzeit geltenden Normen von den Kurverwaltungen von den Stränden geräumt werden. Die neue Deponieabfallverordnung verbietet allerdings eine Deponierung.
Der Einblasdämmstoff namens Zostera-Dämm von der mecklenburgischen Ostseeküste enthält keine chemischen Zusätze, da das Meersalz konservierend wirkt. Eine bauaufsichtliche Zulassung des Dämmstoffs gibt es bereits. Das Material wird von der FNR mit 25 Euro je Kubikmeter unterstützt.