| | Schadstoffe in ArbeitshandschuhenArbeitshandschuhe können erhöhte Gehalte an Schadstoffen enthalten. Das stellte das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) fest. Von 35 untersuchten Arbeitshandschuhen wiesen 14 Modelle höhere Gehalte an Chrom (VI) auf als nach der Europäischen Norm (EN 420) vorgegeben sind (höchstens 10 mg/kg). Die Chromverbindungen gelangen bei der so genannten Chromgerbung von Leder in das Material. Üblicherweise wird dabei mit Chrom (III)-Sulfat gearbeitet. Neben ungefährlichem Chrom (III) kann aber auch Chrom (VI) auftreten. Chrom (IV)-Verbindungen werden als krebserregend eingestuft. Das LAVES rät daher, beim Kauf von Arbeitshandschuhen darauf zu achten, welche Materialien verwendet wurden. Vor allem bei Modellen mit unterschiedlichen Materialien, zum Beispiel jeder Finger aus andersfarbigen Textilien, bestehe eine Gefahr, dass nicht alle Materialien auf die gültigen gesetzlichen Bestimmungen hin geprüft seien. Bei Kontakt mit Kalk und Zement sollten möglichst hochwertige, innen ganz gefütterte Arbeitshandschuhe getragen werden, um einerseits den direkten Kontakt mit diesen Stoffen möglichst zu verhindern, aber auch die Bildung von Chrom (VI) in Verbindung mit Kalk zu verringern. Bei einer vorliegenden Chromallergie sollten nur vollständig gefütterte Arbeitshandschuhe getragen oder ganz auf Lederhandschuhe verzichtet werden. Datum: | September 2005 | Quelle: | aid infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V. | Autor: | Renate Kessen |
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