Pfarrhaus wegen Schimmel abgerissen Soest. Ein Pfarrhaus wird entsorgt. Am 30.8.2000 berichtete die Westfalenpost, dass das Pfarrhaus des Thomae-Presbyteriums wegen massiven Schimmelbefalls abgerissen werden musste. "Wir mussten das Haus abreißen. Die Sanierung wäre zu teuer geworden", weiß Pfarrer Stefan Carl. Mindestens 250 000 Mark hatten Experten für die Instandsetzung des Gebäudes veranschlagt. Wie hoch die Kosten tatsächlich geworden wären, ist allerdings offen.
Grund war, dass bei einer Renovierung vor 10 Jahren (anlässlich des Einzugs der Pfarrersfamilie) schwere Fehler begangen wurden: Es wurden neue Kunststoff-Fenster eingebaut und das Ziegelgemäuer wurde mit einem Latexanstrich versiegelt. Eine ausreichende Wärmedämmung der Wände wurde aber nicht vorgenommen, so dass die Luftfeuchtigkeit permanent an den wasserdichten Wänden kondensierte, ohne entweichen zu können. "In unserer Familie gab es immer öfter gesundheitliche Probleme", berichtet Pfarrer Carl. Die Familie litt in den letzten 10 Jahren an zunehmenden Gesundheitsproblemen, unterstützt noch möglicherweise durch das Vorhandensein von "schwarzem Parkettkleber", der möglicherweise giftige PAKs enthält. Die Familie zog bereits vor 2 Jahren aus, der Neubau startet jetzt. Beim Abriss mussten strenge Entsorgungsvorschriften beachtet werden, um die Giftkonzentration zu verringern und die Nachbarn nicht in Gefahr zu bringen. Dadurch gab es Verzögerungen. Aus dem ursprünglichen Plan, schon Ende dieses Jahres einzuziehen, wird deshalb nichts.
|