| | Es brennt öfter als man denkt In Deutschland ereignen sich jährlich mehr als 230.000 Wohnungsbrände. Dabei sterben zirka 600 Menschen und 6.000 bis 10.000 Brandopfer erleiden zum Teil schwerste Brandverletzungen. Brandschutz ist Lebensschutz, so lautet eine neu gegründete Aktion, die über Feuergefahren und vorbeugende Maßnahmen informiert.
Häufige Auslöser für Wohnungsbrände sind einerseits technische Schwachstellen wie schadhafte elektrische Leitungen, defekte Sicherungen und fehlerhafte Elektrogeräte. Ein erhöhtes Brandrisiko entsteht andererseits vor allem durch leichtsinniges Verhalten: Die brennende Zigarette im Bett, die unbeaufsichtigte Kerze und mit Feuer hantierende Kinder sind typische Beispiele für die Sorglosigkeit gegenüber Brandrisiken. Darüber hinaus führen Unkenntnis und Nachlässigkeit zu bedrohlichen Situationen. Brennbare Materialien, die sich in unmittelbarer Nähe zu Elektrogeräten befinden, sind ebenso feuergefährlich wie beispielsweise der Versuch, brennendes Fett mit Wasser abzulöschen.
70 Prozent aller Brände mit Todesfolge ereignen sich in der Zeit zwischen 23 und 7 Uhr, also in der Nacht. Wer im Schlaf vom Feuer überrascht wird, muss schnell handeln. Denn die Hauptgefahr geht von den giftigen Rauchgasen aus, die schon nach kurzer Zeit zur Bewusstlosigkeit und damit zum Erstickungstod führen können.
In Amerika, Großbritannien und Norwegen gehören Rauchmelder (siehe Bild) schon zur Pflichtausstattung von Privatwohnungen. Bei Rauchbildung ertönt ein Signal. Dadurch alarmiert, können sowohl Bewohner als auch Nachbarn frühzeitig für Hilfe und Schadensbegrenzung sorgen. Die im September 2000 gegründete Aktion Brandschutz ist Lebensschutz, die vom Deutschen Grünen Kreuz unterstützt wird, klärt über Brandgefahren auf und informiert über vorbeugende Sicherheitsvorkehrungen. Eine kostenlose Brandschutzkarte gibt Tipps zu Vermeidung von Wohnungsbränden und zeigt auf, was im Brandfall zu tun ist.
Die Brandschutzkarte kann unter dem Stichwort "Brandschutz" gegen Einsendung eines mit DM 3,-- frankierten und rückadressierten A5-Umschlags beim Deutschen Grünen Kreuz e.V., Schuhmarkt 4, 35037 Marburg angefordert werden. Datum: | 16. 10. 2000 | Quelle: | Deutsches Grünes Kreuz |
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