| | Garten im Herbst: „Aufräumen“ nicht übertreiben Oft wird im Herbst das Groß-Reine-Machen im Garten übertrieben", so der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Hartmut Vogtmann. Aktionismus im Garten beeinträchtigt mehr als dass er nutzt. Mit dem entfernten Laub wird dem Garten wertvolle Biomasse entzogen, die im Stoffkreislauf des Bodens den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung steht. Kleintiere wie Insekten und Spinnen spielen eine wichtige Rolle bei der Neubildung von Humus und der Bodenerneuerung und -durchlüftung. Sie leben im und auf dem Boden sowie in der bodennahen Krautschicht. Häufig wird ihnen mit dem Laub ihr Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage entzogen. Beides hat wiederum einen negativen Effekt auf den Bodenzustand der betroffenen Flächen: Dem Boden gehen Nährstoffe verloren, und vermindertes Bodenleben führt zu einer schlechteren Durchlüftung und einer stärkeren Verdichtung des Bodens, was schlechtere Wuchsbedingungen für die Pflanzen zur Konsequenz hat. Außerdem ist der Boden schlechter gegen Austrocknung und Extremtemperaturen geschützt. Vogtmann: " Jeder einzelne kann durch rücksichtsvolles Verhalten dazu beitragen, Natur und Umwelt nicht unnötig zu schädigen. Lassen Sie Laub im Garten ruhig einmal liegen. Datum: | 8. 11. 2000 | Quelle: | aid, Peter Ferdinand |
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