Schimmel: 10 Feuerwehrleute krank geschrieben Im niedersächsischen Laar spielt sich in der Feuerwache eine schimmlige Geschichte ab: Nachdem bereits im Mai 2000 ein Teil des Gebäudes wegen Schimmelbefalls geschlossen wurde, hat sich an den Zuständen in der Zwischenzeit nichts geändert. Damals wurden die Feuerwehrleute kurz ausgelagert und nach kurzer Zeit wieder in die übrigen, scheinbar nicht befallenen Räume versetzt. Nun scheinen auch diese gesundheitsgefährdend zu sein. Zehn Feuerwehrleute haben sich am Mittwoch krank vom Dienst abgemeldet. Die Untersuchung ergab: Pilzbefall im Mundröhrenbereich. Nach einer Untersuchung im Mai wurde das Gebäude als hochgradig schimmelverseucht eingestuft. Und bereits im Frühjahr hatte ein Mitarbeiter über allergische Reaktionen im Zusammenhang mit Pilzsporen geklagt. Teilweise wurden die betroffenen Räume umgehend geschlossen. Damals hieß es, dass die Feuerwehr von der starken Belastung völlig überrascht wurde. Auch hinter scheinbar intakten Tapeten moderte es stark. Nun sind die Feuerwehrleute unzufrieden, weil die verstrichene Zeit offensichtlich nicht für eine ordentliche Sanierung genutzt wurde, obwohl sechs Monate vergangen sind. Inzwischen (November 2000) wurde die Belegschaft wieder ausgelagert. Hintergrund:Pilzbefall im Mund- oder Lungenbereich gilt als Folge von Schimmel in der Umwelt als sehr selten. Eine häufige Reaktion bei Schimmel ist dagegen die allergische. Regelrechte Pilzerkrankungen, wie hier berichtet, sind nur bei Kindern (die möglicherweise befallene Materialpartikel "essen") und extrem hohen Belastungen der Umwelt (hier der Wände) denkbar. Das heißt, dass es sich im Lahrer Fall um eine extreme, lange unentdeckt gebliebene hohe Dauerbelastung handeln muss. Schimmeltests können bei Verdacht (z.B. Geruch) weiterhelfen, wenn keine Quelle sichtbar ist.
Datum: | 9. 11. 2000 | Quelle: | rponline / enius | Autor: | Eckart Willer / enius |
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