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Hoher Paracetamol-Verbrauch führt möglicherweise zu Asthma

Der hohe Verbrauch von Paracetamol könnte erklären, warum die Häufigkeit von Asthma und anderen allergischen Krankheiten in Englischsprechenden Ländern höher ist als anderswo.

Dr. Seif Shaheen vom Londoner King's College untersuchten in einer Studie, ob der erhöhte Verbrauch von Paracetamol Asthma, Allergische Erkrankungen, Ekzeme und Rhinitis fördert. Grundlage der Studie war der Vergleich der Häufigkeiten dieser Krankheiten in Ländern mit verschieden hohem Paracetamol-Umsatz.

Die weltweit höchsten Allergieraten sind unter anderem auf den Britischen Inseln, den USA, Kanada, Australien, und Neuseeland zu finden. In ebendiesen Ländern fanden die Forscher auch den höchsten Paracetamol-Umsatz. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis wurde in 36 Ländern Paracetamol-Umsatz und Häufigkeit allergischer Erkrankungen untersucht.

Die Analyse ergab, das die Asthmahäufigkeit bei Jugendlichen um ein halbes Prozent je zusätzlichen Gramm Paracetamol-Jahreskonsum (Landesdurchschnitt) steigt. Es wurde ausgeschlossen, dass allein unterschiedliche (wirtschaftliche) Entwicklungsstufen der Länder diesen Effekt hervorrufen können. 

Man nimmt an, dass Paracetamol die Konzentration des antioxidativen Glutathions in Immunzellen verringert und so allergische Reaktionen verstärkt.

Diese Rückschlüsse sind jedoch nicht unumstritten, und andere Wissenschafler lehnen es ab, Patienten mit Schmerzen wegen dieser Ergebnisse Paracetamol zu verweigern.

Auch der Versuchsleiter Dr. Shaheen stimmt überein, dass noch weitere Studien bis zur Bewahrheitung der Ergebnisse nötig sind. Er betont allerdings, dass Laborstudien mit höheren Paracetmamol-Studien den Glutathion-Effekt bereits bewiesen haben.


 

 

Datum:15. 11. 2000
Quelle:Fachzeitschrift Thorax / British Medical Journal BMJ
Autor:Eckart Willer / enius
Weitere Informationen
(http://www.bmj.com/cgi/content/full/321/7270/1178/a)

 




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