Ein japanisches Gericht hat die Regierung in Tokio und zehn Industriekonzerne zu Geldstrafen wegen Luftverschmutzung verurteilt. Mindestens 145 Menschen waren durch die erhöhte Schadstoffkonzentration an einer örtlichen Autobahntrasse erkrankt. Einige waren gestorben. Das Bezirksgericht der Industriestadt Nagoya erlegte dem Staat eine Strafe von 18 Millionen Yen (umgerechnet rund 192.000 Euro) auf, zehn Industriekonzerne müssen insgesamt 289 Millionen Yen an betroffene Einwohner zahlen. Zudem muss der Staat die Luftverschmutzung entlang der Trasse verringern. Die Kläger hatten Schadenersatz in Höhe von rund 4,3 Milliarden Yen gefordert. "Die gesundheitlichen Schäden sind nicht wieder gutzumachen", befand der Vorsitzende Richter. Die Anwohner zahlten mit ihrer Gesundheit auch für die während der wirtschaftlichen Hochwachstumsphase Japans begangenen Umweltsünden.