| | Wie lange sind die Zutaten der Weihnachtsbäckerei haltbar? Adventszeit ist Plätzchenzeit. Jetzt werden vielerorts Kekse für die bunten Teller gebacken oder Pralinen, und anderes Naschwerk zum Verschenken wird selbst hergestellt. Viele stellen bei der Durchsicht des Vorratsschranks fest, dass noch Zutaten vom vergangenen Jahr übrig geblieben sind und fragen sich, ob man diese noch verwenden kann. Bei original verschlossenen Verpackungen, die sachgerecht gelagert wurden, können Sie sich am aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum orientieren. Der Hersteller garantiert nämlich, dass die Qualität der Ware bei sachgerechter Lagerung mindestens bis zu diesem Zeitpunkt erhalten bleibt. Schwieriger ist es, wenn es sich um angebrochene Verpackungen handelt. Denn durch das Öffnen gelangen beispielsweise Luftsauerstoff, Mikroorganismen und Feuchtigkeit an die Lebensmittel, und diese beschleunigen einen Verderb. Ob die Qualität angebrochener Waren noch einwandfrei ist, lässt sich jetzt nur durch genaues Betrachten, Riechen und Schmecken feststellen. Für einige Backzutaten gelten darüber hinaus folgende Empfehlungen zu Lagerung und Haltbarkeitsdauer: Angebrochene Haushaltsmehle in Fertigpackungen sind trocken, kühl und luftig in Gläsern, in Dosen oder in der Originalverpackung aufbewahrt etwa bis zum angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum lagerfähig. Letzteres beträgt bei Mehlen der Typen 405 und 505 mindestens ein Jahr, bei Vollkornmehlen drei bis neun Monate. Selbstgemahlenes Vollkornmehl sollten Sie jedoch innerhalb von zwei Wochen verbrauchen. Beliebte Zutaten bei der Weihnachtsbäckerei sind Nüsse, süße Mandeln und Samen wie Sonnenblumenkerne und Pistazien. Sie sind allesamt sehr fettreich. Bei Überlagerung werden sie ranzig und können verschimmeln. Vor allem Schimmel muss als Gesundheitsgefährdung sehr ernst genommen werden, da die gebildeten Schadstoffe zum Teil hoch giftig sind. In der Vergangenheit wurden immer wieder deutlich mit Pilzgift belastete Pistazien im Handel gefunden. Hygienemängel bei Lagerung, Verarbeitung oder Transport waren hier die Ursache. Egal, ob gemahlen, gestiftelt oder gehackt, bei dunkler, kühler und trockener Aufbewahrung in der Originalverpackung oder in verschlossenen Gefäßen bleiben Nüsse und Samen circa sechs Monate lang haltbar. Kontrollieren Sie die Produkte aber immer auf Schimmel- oder Schädlingsbefall. Unverzichtbar bei vielen Plätzchenrezepten sind Kakao, Schokolade oder Kuvertüre. Kakaopulver hält sich trocken, vor Geruchseinflüssen geschützt und in verschlossenen Behältnissen aufbewahrt, bis zu drei Jahre lang. Bei Überlagerung wird es ranzig und entwickelt einen unangenehmen, muffigen Geruch und Geschmack. Milchschokolade und daraus hergestellte Kuvertüre können Sie trocken gelagert bei Temperaturen um 20 Grad Celsius etwa sechs Monate, milchfreie Schokolade und Kuvertüre etwa zwölf Monate liegen lassen. Getrocknete Gewürze sind je nach Sorte, ob ganz oder gemahlen, ein bis drei Jahre lang verwendbar, vorraus gesetzt sie werden in fest verschlossenen Behältnissen lichtgeschützt und trocken an einem nicht zu warmen Ort aufbewahrt. Datum: | 27. 11. 2000 | Quelle: | aid / Ute Gomm | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
|