| | Stiftung Warentest findet Gifte in Matratzen Die Stiftung Warentest berichtet in der neuen Ausgabe von "Test", dass die Reihenuntersuchung verschiedener Matratzentypen nicht zu zufriedenstellenden Resultaten führte (Heft Jan 2001). - Falsche Deklarationen:
Ein Feinpolster aus reiner Wolle verspricht der Anbieter Femira für seine Federkernmatratze Compacta-Plus. Auf der Matratze klebt das Wollsiegel, obwohl sie keine Wolle enthält. "Vermutlich eine Sonderanfertigung", behauptet der Anbieter, nachdem die STIFTUNG WARENTEST den Schwindel aufgedeckt hat. Kein Einzelfall. Die Tester finden punktelastische Matratzen, die nicht punktelastisch sind, Gesundheitsmatratzen, die bei Rückenleiden gar nichts bringen und Naturmatratzen, die sich eindrücken, statt den Körper zu stützen. Die Werbung verkauft selbst diesen Durchliegeeffekt als positiv. - Matratzen mit Gift:
Noch schlimmer: In einigen Matratzen steckt Chemie, die nicht hineingehört. Die Tester entdeckten sogar krebserregendes Trichlorethen. Andere flüchtige organische Verbindungen sind weniger gefährlich, stinken aber mitunter im Schlafzimmer. Neue Matratzen sollten deshalb gut ausgelüftet werden. Vorsicht auch bei Matratzen mit Testaufklebern: Einige Anbieter werben noch mit alten Testergebnissen, obwohl sie den Aufbau ihrer Matratzen längst verändert haben.
Die Stiftung Warentest empfiehlt, Matratzen vor dem Kauf Probe zu liegen. Enius empfiehlt darüber hinaus, mit der Nase einzukaufen. Ein chemischer oder heizölartiger Geruch ist keineswegs zu tolerieren.
Datum: | 3. 1. 2001 | Quelle: | Stiftung Warentest / enius | Autor: | bearbeitert von Eckart Willer / enius |
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