Farne reinigen Arsen-verseuchte Böden Amerikanische Wissenschaftler haben einen Farn entdeckt, der hohe Mengen des Gifts Arsen aufnehmen kann und auf Arsen-haltigen Böden besonders gut gedeiht. Der Gebänderte Saumfarn (lat.: Pteris vittata), der bis zu 1,50 Metern hoch wird und im Südosten der USA und in Kalifornien wächst, reichert das Arsen in seinen Blättern an. Damit ist die Pflanze "ideal für die Reinigung kontaminierter Böden", erläutert die Studienautorin Lene Ma. Die Forscherin entdeckte den Farn auf einem mit Arsen-haltigem Holzschutzmittel verunreinigten Gelände. Versuche haben gezeigt, dass der Farn das Arsen sehr schnell in seinen Blättern speichert. Nach nur wenigen Wochen ist der Arsen-Gehalt rund 150 Mal höher als in der Erde. Gegenüber anderen Gewächsen, die bisher als Schadstoff-Speicher eingesetzt werden, ist Pteris vittata relativ groß, kann deshalb deutlich mehr Giftstoffe aufnehmen und ist einfacher zu ernten. Noch nicht abschließend geklärt ist, warum der Gebänderte Saumfarn Arsen anreichert. Möglicherweise um sich vor Fraßfeinden zu schützen. Bei einigen Pflanzen haben giftige Schwermetalle auch wichtige biologische Funktionen. Bisher wurden kontaminierte Böden meist mit aufwändigen physikalischen Methoden gereinigt und abgetragen. Der Farn, so Lene Ma, sei eine günstige Alternative. Die US-Firma Edenspace hat bereits mit dem Vertrieb des Farns zur Entgiftung von Böden begonnen. Die Pflanzen müssen allerdings noch als Giftmüll entsorgt werden. Als Nächstes will die Forscherin deshalb untersuchen, wie das Arsen aus den Pflanzen wiedergewonnen werden kann. Weitere Informationen bei enius:
Datum: | 1. 2. 2001 | Quelle: | pte/web.de | Autor: | Wieland Welsch |
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