| | Hotlines als Anker für essgestörte Jugendliche Die Eating Disorders Association (EDA), die britische Gesellschaft für Essstörungen, hat im vergangenen Jahr 18.000 Anrufe von Hilfesuchenden verbucht. Wie BBC berichtete schätzt die EDA, das 18 Prozent der Personen sterben, die wegen Essstörungen am Telefon Rat suchen. Um die Öffentlichkeit verstärkt auf dieses Problem aufmerksam zu machen, startet die EDA nun eine Postkarten-Kampagne. Ein Großteil der weiblichen Betroffenen riskiert durch ein gestörtes Essverhalten gesundheitliche Schäden wie Osteoporose (Knochenschwund) und Fruchtbarkeitsstörungen. Anorexie und Bulimie beginnen häufig mit einem scheinbar ungefährlichen Verhalten, dem Auslassen von Mahlzeiten, erklärte Nicky Bryant von der EDA. Um die Öffentlichkeit über die negativen Folgen von ausgelassenen Mahlzeiten und dessen weitreichende Gefahren zu informieren, hat die EDA aufsehenerregende Postkarten in Auftrag gegeben. Zielgruppen sind Schulen, Hochschulen, Jugendvereine und Gesundheitszentren und damit Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren, die für Essstörungen besonders anfällig sind. "Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Anorexie, Bulimie und andere Essstörungen beinahe jeden direkt oder indirekt betreffen", erklärte Nicki Bryant von der EDA. Jüngste Ergebnisse zeigten, dass Essstörungen unter anderem die Ursache einer genetischen oder physischen Veranlagung des Gehirns sein können. So zeigte eine Untersuchung, dass bei einer Prädisposition oder einer physischen Veränderung des Gehirns durch ein Kindheitstrauma, Menschen für ein gestörtes Essverhalten anfälliger seien. Datum: | 12. 2. 2001 | Quelle: | pressetext.austria | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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