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EU gibt grünes Licht für schwefelfreie Kraftstoffe

Die steuerliche Förderung von schwefelfreien Kraftstoffen ab 2003 in Deutschland ist von der EU zugelassen worden. Damit hat nun auch die zweite Stufe der von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zur Senkung des Schwefelgehalts grünes Licht bekommen. Bundesumweltminister Jürgen Trittin begrüßte die Entscheidung und verwies darauf, das von der Förderung nicht nur die Umwelt, sondern künftig auch der Autofahrer profitiere.

Die erste, bereits von der EU genehmigte Stufe sieht ab 1. November dieses Jahres vor, auf Benzin und Diesel mit einem Schwefelgehalt über 50 ppm einen zusätzlichen Aufschlag auf die Mineralölsteuer von drei Pfennig je Liter zu erheben. Die nun von der EU gebilligte zweite Stufe erlaubt dann ab Januar 2003 einen Aufschlag in gleicher Höhe für Kraftstoffe, die mehr als 10 ppm Schwefel enthalten. Mit beiden Stufen soll der Einsatz von schwefelfreien Kraftstoffen gefördert werden. Autofahrer werden steuerlich nicht zur Kasse gebeten, da die entsprechenden Kraftstoffe zum jeweiligen Zeitpunkt flächendeckend zur Verfügung stehen werden. Sie können auch von älteren Fahrzeugen problemlos getankt werden. Ein weiterer Vorteil: Der neue Kraftstoff erhöht die Wirkung und verlängert die Haltbarkeit der Katalysatoren.

Der Einsatz von schwefelfreiem Kraftstoff wird die Umwelt deutlich entlasten. Gegenüber heute üblichen Kraftstoffen wird mit Schwefelfrei bei Katalysatorfahrzeugen eine Minderung der Vorläufersubstanzen von Sommersmog (Stickoxide und flüchtige Kohlenwasserstoffe) von rund 40 Prozent erreicht. Die Emissionen von Dieselruß können um rund 20 Prozent gesenkt werden. Laut Bundesumweltminister biete schwefelfreier Kraftstoff der Automobilbranche die Möglichkeit, besonders sparsame und saubere Motoren auf den Markt zu bringen. "Um die Einführung der neuen Technik zu beschleunigen, sollten die Mineralölunternehmen statt auf schwefelarme gleich auf schwefelfreie Kraftstoffe umstellen. Darüber hinaus erwarte ich von der Automobilindustrie, dass der Rußfilter für alle Dieselfahrzeuge künftig zur technischen Ausstattung gehört," sagte Trittin.

Als eine der nächsten Aufgaben sieht der Minister die Durchsetzung schwefelfreier Kraftstoffe in ganz Europa. Dazu setzt sich die Bundesregierung für eine Fortschreibung der EU-Kraftstoffrichtlinie ein und erwartet noch in diesem Frühjahr einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission.

→ Portal Schadstoffe
→ Rubrik Leben/Mobilität
 

 

Datum:13. 2. 2001
Quelle:Bundesumweltministerium
Autor:Wieland Welsch, Thomas Nowak
Weitere Informationen
(http://www.bmu.de)

 




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