Pestizide erhöhen Risiko einer Fehlgeburt Eine Studie der Universität von North Carolina Chapel Hill (UNC) hat einen engen Zusammenhang zwischen der Aufbringung von Pestiziden auf Feldern und einem erhöhtem Risiko von Fehlgeburten gezeigt. Besonders gefährdet seien Frauen im ersten Drittel der Schwangerschaft. Für die Studie untersuchte Erin Bell von der UNC 700 schwangere Frauen in zehn kalifornischen Bezirken. Dabei wurden 73 Frauen, die eine Fehlgeburt durch einen Geburtsdefekt erlitten, mit 611 Kontroll-Müttern verglichen, deren Schwangerschaft normal verlief. "Mütter, die in der Nähe von pestizid-behandelten Anbauflächen lebten, zeigten ein 40 bis 120 Prozent erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt aufgrund von Geburtsdefekten", erklärte Bell. Informationen wie Aufbringungsstelle, Art und Menge der versprühten Chemikalien erhielten die Forscher vom kalifornischen Gericht. So wurde sichergestellt, dass alle Daten der Pestizide registriert sind. Untersucht wurden unter anderem die Pestizidklassen Phosphate, halogenierte Kohlenwasserstoffe und Carbamate. Die Zusammenhänge zwischen Fehlgeburten und Pestiziden sind jedoch noch nicht endgültig geklärt. Die über die Ausbringung gesammelten Daten ließen keine sicheren Rückschlüsse darüber zu, ob eine werdende Mutter tatsächlich mit einem Pestizid in Berührung kam. Klimatische Verhältnisse, Zeitpunkt der Düngung und der Aufenthaltsort der schwangeren Frauen zu dem Zeitpunkt spielten eine nicht unwesentliche Rolle, so Bell. Datum: | 20. 2. 2001 | Quelle: | pressetext.austria | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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