| | Öffentlicher Nahverkehr muss umweltfreundlicher werden Der öffentliche Nahverkehr steht vor einer Reihe von gravierenden Veränderungen. Neben den Nachteilen bei der Mobilität, die viele Bus- und Bahn-Nutzer in Kauf nehmen, droht nun auch der Vorteil aus Umweltsicht verloren zu gehen. Moderne PKW liegen bereits heute bei mittlerer Besetzung günstiger im Abgasausstoß pro Person als der gängige ÖPNV-Bus. Bundesumweltminister Trittin hat deshalb an Kommunen und Landkreise appelliert, anspruchsvolle Umweltstandards im öffentlichen Personennahverkehr umzusetzen. Er begrüßte die Initiative des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), die Verantwortlichen in den Kommunen auf die Notwendigkeit solcher Standards hinzuweisen. Der VCD stellte seine Broschüre "Bus, Bahn und PKW im Umweltvergleich" am 21. Februar gemeinsam mit dem Bundesumweltminister der Öffentlichkeit vor. "Es geht um einen Qualitätswettbewerb, der attraktive Nahverkehrsangebote für die Bürger mit einem hohen Umweltstandards verknüpft," sagte Trittin. Ein Ausbau des ÖPNV mit deutlichem Umweltvorteil sei dringend erforderlich, um vor allem in Ballungsgebieten den Ausstoß von Rußpartikeln, Stickoxiden und Lärm zu verringern. Unterstützung von der Bundesregierung kündigte Trittin nicht für teure Prestigeprojekte, sondern für wirtschaftlich tragfähige, umwelt- und verbraucherfreundliche Lösungen an. Der Minister verwies in diesem Zusammenhang auf die positiven Erfahrungen mit dem Einsatz von Erdgasfahrzeugen auf Usedom, im Harz und in Augsburg sowie von Erdgasbussen in Hannover und Hildesheim, der vom Bundesumweltministerium gefördert wird. Gegen eine Gebühr ist die Studie ab sofort beim Verkehrsklub Deutschland erhältlich. |