Gründliche Beratung bei Allergien zahlt sich aus Patienten mit einer Allergie auf Nüsse profitieren erheblich von einer ausführlichen Beratung. Das Risiko eines allergischen Schocks kann durch geeignete Medikamente und ausführliche Informationen über Möglichkeiten der Allergenvermeidung deutlich gemindert werden. Das sind die Ergebnisse einer Studie von Dr. Pamela Ewan vom Addenbrooke}s Hospital in Cambridge. Die Allergologin schreibt im Medizinjournal "The Lancet", dass es bei der Betreuung von Nuss-Allergikern sehr große Unterschiede in der Praxis gibt. Manchen Patienten werde nur geraten "Meiden Sie Nüsse", andere erhielten sofort einen Epinephrin-Autoinjektor, selbst wenn ihre Symptome nur mild seien. Bei 567 Patienten mit nachgewiesener Allergie gegen Erdnüsse, Haselnüsse oder andere Nüsse hat die Allergologin den Nutzen einer ausführlichen Beratung dokumentiert. Bei über der Hälfte der Patienten traten nach dem Verzehr von Nüssen schwache, meist lokale Hautreaktionen auf, zum Teil aber auch mit Verdauungsbeschwerden. Einen allergischen Schock mit Atemnot und Blutdruckabfall hatten schon 13 Prozent der Patienten erlitten. Den Studienteilnehmern – bei Kindern auch Eltern und Schulpersonal – wurde erläutert, wie die Allergene gemieden werden können. Zudem wurde den Patienten ein schriftlicher Behandlungsplan gegeben, wann sie orale Antihistaminika nehmen sollten, wann sie Epinephrin inhalieren und wann intramuskulär spritzen sollten. Bei fast allen 88 Patienten, bei denen im weiteren Studienverlauf ein allergischer Schock auftrat, war die Reaktion nicht so stark wie früher. Bei 62 Patienten handelte es sich um mildere Reaktionen, meist der Haut. Wie Ewan betont, hatten nur drei Patienten in dieser Zeit einen schweren allergischen Schock mit Atemnot gehabt. Datum: | 26. 2. 2001 | Quelle: | Ärzte Zeitung | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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