| | Bauplatten aus Palmenresten Palmöl ist ein begehrter Grundstoff in der Lebensmittel- sowie chemischen Industrie. Bei seiner Gewinnung fallen große Reststoffmengen an, die zu schade sind, weggeworfen oder verbrannt zu werden. Forscher vom Fraunhofer-Institut für Holzforschung in Braunschweig haben Verfahren zur Weiterverwertung des Materials entwickelt. Die Hälfte der Weltproduktion von Palmöl kommt aus Malaysia. Auf knapp acht Prozent der Landesfläche wachsen die Palmen, deren pflaumengroße Früchte alle zwei Monte geerntet werden. Sie reifen in Dolden heran, aus denen sie für die Ölproduktion herausgelöst werden müssen. Bereits hierbei fallen große Abfallmengen an. Dazu kommen Palmenblätter und Teile von Stämmen. Zusammen mit dem malaysischen Verband Palm Oil Board haben die Braunschweiger Wissenschaftler untersucht, wie sich diese faserhaltigen Reste nutzen lassen. Das Ergebnis: Sie eignen sich für die Herstellung von Platten für die Bau- und Möbelindustrie. Dazu wird das Material in einem thermomechanischen Prozess zerfasert, mit Wasserdampf aufgeweicht und gemahlen. Dieses Grundmaterial wird abschließend beleimt und heiß gepresst. So erhalten die Platten die gewünschte Dichte und Form. Der Bau einer entsprechenden Pilotanlage soll im Frühjahr dieses Jahres beginnen. Kontakt: Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Braunschweig, Tel.: 05 31.21 55-2 12, Fax: 05 31.35 15 87. |