Mehr Sicherheit durch Abblendlicht am Tag Wenn Autofahrer auch tagsüber das Abblendlicht einschalten, könnten zahlreiche Unfälle vermieden werden. Das zeigt eine neue Studie von Wissenschaftlern der Universität Amsterdam. Die Zahl der Verkehrsopfer in Europa ließe sich um 5.500 Tote und 155.000 Verletzte reduzieren. Derzeit sterben rund 40.000 Menschen im Jahr auf Europas Straßen. Im Auftrag der europäischen Verkehrsministerkonferenz haben die niederländischen Wissenschaftler 24 Untersuchungen zum Thema Tagfahrlicht aus den vergangenen Jahren analysiert und neu bewertet. Auch ein Großversuch in Niedersachsen stützt den Optimismus: Mit großen Plakaten an Unfallschwerpunkten in 20 Landkreisen waren die Autofahrer aufgefordert worden, auch tagsüber mit eingeschaltetem Licht zu fahren. Die Folge: Es krachte deutlich seltener. In den Versuchsgebieten sank die Zahl der Verkehrstoten tagsüber um rund ein Viertel, berichtete der Automobil Club Europa (ACE). Skandinavien Vorreiter – Berlin hält sich zurück In Skandinavien ist Licht für Autofahrer auch bei schönstem Sonnenschein Pflicht. Hierzulande gilt das bislang nur für Motorradfahrer. Jetzt wird auch in Brüssel über die Einführung einer EU-weiten Licht-Pflicht nachgedacht. Die Bundesregierung hält sich in Sachen Lichtpflicht bislang jedoch zurück. Im neuen Aktionsprogramm für mehr Verkehrssicherheit finde sich kein Wort zu dem Vorschlag, kritisierte der ACE. Die Regelung hat allerdings einen Haken: Wenn auch Autos tagsüber mit Licht fahren, fallen Motorradfahrer weniger auf als bisher. Datum: | 2. 3. 2001 | Quelle: | Stiftung Warentest - online |
|