Geistige Regsamkeit mindert Alzheimer-Risiko (pte) - Eine Studie der Case Western Reserve University hat einen Zusammenhang zwischen intellektueller Stimulation und dem Ausbruch von Alzheimer festgestellt. Bisher war zwar bekannt, dass Menschen mit höherer Bildung ein geringeres Erkrankungsrisiko haben. Es war allerdings unklar, ob eine verstärkte intellektuelle Anstrengung oder ein höher sozio-ökonomischer Status dafür verantwortlich sind. Um dies zu klären, hat der Neurologe Robert Friedman das Freizeitverhalten von Personen zwischen 20 und 60 Jahren untersucht. Zu den Probanden zählten 193 Alzheimer-Patienten und 358 gesunde Personen, wie das Wissenschaftsmagazin Science berichtet. Mit Hilfe eines Fragebogens wurden 26 verschiedene Freizeitaktivitäten aufgelistet. Zusätzlich wurden sie in drei Gruppen unterteilt: körperliche Aktivitäten, passive Hobbys wie Fernsehen und geistige Beschäftigungen wie lesen, spielen oder Hausarbeiten. Die Auswertung ergab, dass gesunde Personen deutlich aktiver waren und sich rund zwölf Stunden mehr pro Monat einer anspruchsvollen Tätigkeit widmen. Einzig allein für das Fernsehen wendeten Alzheimer-Patienten mehr Zeit auf als gesunde Personen. "Möglicherweise ist Passivität in mittleren Jahren auch nur ein früher Indikator für Alzheimer", so David Bennett, Direktor des Rush Alzheimer}s Disease Center in Chicago. Er sieht allerdings in geistiger Mobilität einen zuverlässigen Schutz gegen den Abbau der intellektuellen Leistung im Alter. Datum: | 7. 3. 2001 | Quelle: | pte |
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