Zahnfleischentzündungen begünstigen Frühgeburten Zahnfleischentzündungen und andere Zahnbetterkrankungen können eine Frühgeburt auslösen, das berichten Wissenschaftler auf dem 30. Treffen der American Association for Dental Research. Untersuchungen hätten ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko bei Frauen aufgezeigt, die im zweiten Schwangerschaftsdrittel an Zahnfleischentzündungen leiden. In einer Studie der Universität Alabama aus Birmingham mit über 2.000 Schwangeren zeigte sich, dass Frauen mit mäßig starken Zahnfleischentzündungen ein vierfach höheres Frühgeburtsrisiko besaßen. Schwangere mit starken Beschwerden des Zahnfleisches hatten sogar ein siebenfach höheres Risiko das Kind vor der 32. Schwangerschaftswoche zu bekommen. Entzündungen des Zahnfleisches werden durch chronische bakterielle Infektionen hervorgerufen, erklärt Dr. Marjorie Jeffcoat. Die Entzündungen können möglicherweise zu hormonellen Veränderungen führen, die vorzeitig Wehen auslösen, erläutert die Präsidentin der American Academy of Periodontology. Wie der genaue Zusammenhang zwischen diesen Zahnbetterkrankungen und vorzeitig ausgelösten Wehen liegt, ist derzeit noch offen. Vorbeugend empfehlen die Wissenschaftler eine intensive Mundpflege mit häufigem Putzen, Reinigungen mit Zahnseide und Kontrolluntersuchungen alle sechs Monate. Unerwartete Gesundheitsrisiken durch Zahnfleischentzündungen machten bereits im November 2000 Schlagzeilen, als eine US-amerikanische Studie einen Zusammenhang mit Herzerkrankungen und Schlaganfällen feststellte. Datum: | 21. 3. 2001 | Quelle: | BdW / Dr. Leyla Schmidt | Autor: | Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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