Erdnuss-Allergie wird erfreulich oft überwunden Über 20 Prozent aller Erdnuss-Allergiker, die seit ihrer Kindheit betroffen sind, überwinden ihre Allergie. Insbesondere Erwachsene, die bereits eine Allergie gegen Milch oder Eier verloren haben, können hoffen. Das schreibt Robert Wood vom Johns Hopkins Krankenhaus in Baltimore zusammen mit Kollegen im Magazin "Allergie und Klinische Immunologie". Die Forscher haben über 220 Erdnuss-Allergiker untersucht. Unter ärztlicher Kontrolle verabreichten sie den Versuchspersonen vier Gramm für die allergischen Reaktionen verantwortlichen Erdnuss-Eiweiße. Dabei zeigte sich, dass bei etwa 50 der vermeintlichen Allergiker keine Unverträglichkeit mehr bestand. "Kinder mit einer Erdnuss-Allergie sollten jedes Jahr getestet werden", fordert Wood. Bisher haben Ärzte den Kindern geraten, ihr Leben lang auf erdnusshaltige Produkte zu verzichten. In vielen Fällen sei das aber gar nicht notwendig. Niemand sollte jedoch alleine prüfen, ob seine Erdnuss-Allergie noch besteht. "Ein Arzt muss auf alle Fälle dabei sein", sagt Wood. Eine Unverträglichkeit gegenüber Erdnüssen ist eine der gefährlichsten Lebensmittel-Allergien. Jedes Jahr sterben nach Schätzungen etwa 100 Allergiker durch den Verzehr von erdnusshaltigen Produkten. Eine Therapie gibt es nicht. Da Erdnuss-Produkte in vielen Lebensmitteln wie Backwaren oder Chips vorkommen, müssen Allergiker ständig ein Notfall-Mittel bei sich tragen. Datum: | 27. 3. 2001 | Quelle: | BdW / Marcel Falk | Autor: | Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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