| | Kontakt zur Natur fördert Heilung Der Kontakt zur Natur kann Krankheiten vorbeugen oder – wenn man bereits erkrankt ist – die Heilung fördern. Dies ist nicht etwa die These esoterischer Naturschwärmer, sondern die des Umweltmediners Howard Frumkin von der Emory University Rollins School of Public Health. Sein Aufsatz erscheint im "American Journal of Preventive Medicine" (Bd. 20, S.3). "Leider ist der Gedanke, dass eine Verbindung zur Natur der Wiederherstellung der Gesundheit dienen kann, nahezu unsichtbar oder nicht existent im Gesundheitswesen", meint Frumkin. "Unser klinisches Standard-Paradigma beinhaltet medikamentöse Behandlungen eher als nicht-medikamentöse Behandlung zur Vorbeugung. Dennoch fühlen sich viele Menschen zur Natur hingezogen. Sie empfinden sich in einer schönen Landschaft gesünder." Für die These, dass der Kontakt zur Natur – auch zur Kreatur – gesundheitsfördernd wirkt, gibt es bereits mehrere wissenschaftliche Belege. So haben Haustierhalter weniger gesundheitliche Probleme als Menschen ohne Haustier. Angestellte, die an ihren Arbeitsplätzen Pflanzen haben oder mitbringen dürfen, fühlen sich ruhiger als Angestellte in pflanzenloser Umgebung. Gefangene, die beim Blick aus dem Fenster einen tristen, asphaltierten Gefängnishof sehen, werden einer früheren Studie zufolge zu 24 Prozent häufiger krank als Gefangene, die auf eine Acker-Landschaft blicken. Patienten in Krankenhäusern, die von ihrem Zimmer aus auf Bäume gucken können, genesen schneller als andere, die nur Häuser vor dem Fenster haben. "Wir müssen noch erforschen, welche Art von Natur-Kontakt förderlich für welche Patienten ist", sagt Frumkin. "Eines Tages kommen wir vielleicht wieder dahin, Krankenhäuser mit heilenden Gärten zu bauen. Oder wir behandeln Krankheiten, indem wir Gartenarbeit verschreiben, Haustierhaltung oder Ferien an landschaftlich schönen Orten. Datum: | 29. 3. 2001 | Quelle: | BdW / Doris Marszk | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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