Bessere Hilfe bei Schlaganfall Für Schlaganfall-Patienten ist die Versorgung in Deutschland nach Expertenmeinung in den vergangenen Jahren deutlich besser geworden. Bundesweit gebe es derzeit 82 zertifizierte Schlaganfall-Spezialstationen mit jeweils vier bis sechs Betten. Die Todesrate nach Hirnschlag sei dank der Einrichtungen drastisch gesenkt worden, sagte eine Sprecherin der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe. Jeweils zwei der so genannten "Stroke units" existierten in den Städten Düsseldorf, Essen, Hamburg und München. Um eine lückenlose Versorgungskette in Deutschland zu erreichen, sind nach Einschätzung der Stiftung insgesamt 150 solcher Schlaganfall-Stationen erforderlich. Die erste Station war 1994 in Essen entstanden. Die erste Akutmaßnahme sei immer eine genaue Diagnose mit Hilfe der Computertomographie, erläuterte die Sprecherin. "Beim Schlaganfall hängen die Heilungschancen entscheidend davon ab, ob dem Patienten schnell geholfen werden kann." Nur in den ersten vier bis sechs Stunden könne das Hirngewebe, das von den Durchblutungsstörungen betroffen sei, gerettet werden. In wissenschaftlichen Untersuchungen sei nachgewiesen worden, dass nach einer Behandlung in Spezialeinrichtungen 10 bis 15 Prozent mehr Patienten nach fünf Jahren wieder arbeitsfähig gewesen seien. Laut Stiftung erleiden in Deutschland jährlich zwischen 200.000 und 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Nach Herzinfarkt und Krebs sei das "Gewitter im Gehirn" die dritthäufigste Todesursache. Datum: | 2. 4. 2001 | Quelle: | dpa |
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