Bundesinstitut warnt vor zu viel Jod durch Algen-Nahrungsmittel Vor Algenprodukten mit hohem Jod-Gehalt warnt das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV). Eine plötzlich erhöhte Jodzufuhr könne in Jodmangelgebieten wie Deutschland zu einer lebensbedrohlichen Überfunktion der Schilddrüse führen. Die Menge an Jod sollte 20 Milligramm pro Kilogramm Algen-Trockenmasse nicht überschreiten, teilte das Institut am Dienstag mit. Teilweise seien jedoch bis zu 6.500 Milligramm gefunden worden, was nur selten auf der Verpackung angegeben werde. Die Algen kommen aus China, Japan, den Philippinen sowie Korea und würden zunehmend in Deutschland angeboten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Jugendlichen und Erwachsenen, täglich 0,180 bis 0,200 Milligramm Jod aufzunehmen. Da Lebensmittel in Deutschland mit Ausnahme von Seefischen und Meeresfrüchten von Natur aus jodarm sind, betrage die durchschnittliche Aufnahme nur rund 0,060 Milligramm Jod pro Tag. Die Obergrenze für die täglich aufgenommene Menge wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO mit 1,0 Milligramm Jod angegeben. Das BgVV empfiehlt die Festsetzung von Höchstmengen auf europäischer Ebene und die obligatorische Kennzeichnung des Jodgehaltes. Siehe auch die enius-News "Aktueller Ernährungsbericht: häufig zu wenig Folsäure und Jod" vom 26.01.2001. Datum: | 5. 4. 2001 | Quelle: | BgVV | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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