| | Kontakt mit Bakterien kann Allergien verhindern Mütter können ihre Babys mit Hilfe von Bakterien vor allergischen Erkrankungen wie Asthma, Neurodermitis oder Heuschnupfen bewahren, demonstrieren finnische Wissenschaftler in einer Studie der Universität Turku. In der Online-Ausgabe von NewScientist berichten die Forscher, dass der Kontakt zu bestimmten Bakterien den Babys hilft, ihr Immunsystem richtig zu entwickeln. Vor allem in Familien, in denen Allergien gehäuft auftreten, kann den Symptomen mit einer Bakterien-Behandlung in der Schwangerschaft und nach der Geburt vorgebeugt werden. Versuchsleiter Marko Kalliomäki verabreichte schwangeren Frauen zweimal täglich Kapseln mit dem gutartigen Bakterienstamm Lactobacillus Rhamnosus. Die andere Hälfte erhielt ein Placebo. Alle Frauen waren familienbedingt stark gefährdet, Kinder mit Asthma oder Hautausschlägen auf die Welt zu bringen. Nur 23 Prozent der Kinder, die gutartigen Bakterien ausgesetzt waren, litten an Ekzemen. In der Placebo-Vergleichsgruppe lag der Anteil bei 46 Prozent. Mütter, die an allergischen Erkrankungen leiden, haben ein fehlprogrammiertes Immunsystem, so die Wissenschaftler. Sie besitzen oft nicht das richtige Verhältnis dieser natürlichen Bakterien im Darm und Geburtskanal, erklärt Kalliomäki. Für die Entwicklung der Ungeborenen seien diese natürlichen Bakterien jedoch wichtig. Durch die tägliche Einnahme der Bakterien könne ihre Anteil im Geburtskanal und in der Muttermilch erhöht werden. "Bei der Geburt und durch das Stillen kommen die Babys mit den Bakterien in Kontakt und können so ein intaktes Immunsystem entwickeln", erklärt Kalliomäki. Zu den "guten" Bakterien zählen Milchsäurebakterien der Gattung Lactobacillus oder Darmbakterien der Gattung Bifidobacteria. Datum: | 10. 4. 2001 | Quelle: | BdW / elternforum.at | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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