Kanadische Forscher haben herausgefunden, dass Säuglinge eine lebensgefährliche Allergie gegen Erdnüsse entwickeln können, nachdem sie das Nussprotein über die Muttermilch aufgenommen haben. Allerdings trifft dies nur auf Kinder zu, die schon vorher für die Allergie empfänglich waren. Wissenschaftler der University of Toronto in Ontario testeten den Übertritt des Nussproteins in die Muttermilch, nachdem die Probandinnen zuerst für 24 Stunden auf Hülsenfrüchte wie Erdnüsse, Bohnen und Erbsen verzichteten und über Nacht fasteten. Anschließend verzehrten sie eine halbe Tasse gerösteter, trockener Erdnüsse. Zwei Stunden nach Verzehr der Nüsse konnten die Wissenschaftler sowohl das Nussprotein, als auch zwei wichtige Antigene dagegen, in der Muttermilch nachweisen. "Erdnussproteine wurden schon lange verdächtigt in die Muttermilch überzutreten, konnten bislang aber nie nachgewiesen werden", sagte Peter Vadas vom St. Michael}s Hospital der University of Toronto. Die in der Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association veröffentlichten Ergebnisse stützen epidemiologische Studien, nach denen ein verstärkter Konsum von Erdnüssen durch Schwangere und stillende Mütter die Wahrscheinlichkeit allergischer Reaktionen bei ihren Kindern erhöht. Die Lebensmittelallergien sind ernst zu nehmen, da lebensbedrohliche Reaktionen wie z.B. ein allergischer Schock möglich sind. Sie sind für die Mehrzahl der durch Lebensmittel verursachten Todesfälle verantwortlich. Datum: | 23. 4. 2001 | Quelle: | BdW / Dr. Dagmar Knopf |
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