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Ausreichende Versorgung mit Zink ist wichtig – besonders für Allergiker

Fast die Hälfte der Bevölkerung leidet an Zinkmangel. Das Spurenelement Zink ist für viele Abläufe im Körper unentbehrlich, nicht nur wie allgemein bekannt zur Vorbeugung grippaler Infekte. Es arbeitet wie ein Verkehrspolizist, der den wirkungsvollen Ablauf der Prozesse im Körper und die Erhaltung des Enzymsystems der Zellen dirigiert und überwacht. Die aus einer Unterversorgung mit Zink resultierenden Beschwerden können erheblich sein, warnt die Deutsche Gesundheitshilfe (DGH): verschiedene Hauterkrankungen, Beeinträchtigung des Wundheilungsprozesses und der Sinneswahrnehmungen sowie Haarausfall. Bei Kindern wurden durch Zinkmangel verursachte Wachstums- und Entwicklungsstörungen beobachtet. Zinkmangel kann ebenfalls verantwortlich für Potenzstörungen, verminderte Spermienqualität und Unregelmäßigkeiten im weiblichen Zyklus sein.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Zinkzufuhr von 7 mg für Frauen und 10 mg für Männer. Insgesamt sollte die Tagesdosis 30 mg jedoch nicht überschreiten, um Nebenwirkungen, wie Metallgeschmack im Mund, Kopfschmerzen sowie Durchfall und Erbrechen zu vermeiden. Ideal wäre es, wenn wir die von der DGE empfohlene Menge mit einer ausgewogenen Ernährung zu uns nehmen könnten. Das ist aber nicht ganz einfach. Der Zinkgehalt von Nahrungsmitteln ist sehr unterschiedlich. Zucker, Fett und Weißmehl – unsere liebsten Kalorienlieferanten – liefern fast kein Zink. Aber auch Vegetarier können den Zinkbedarf nicht so leicht decken, denn Obst, Salat und Gemüse enthalten auch nur sehr wenig Zink. Zudem kann der Körper das Zink aus pflanzlichen Nahrungsmitteln nur schlecht aufnehmen. Deshalb tragen auch Vollkornbrot und Nüsse, die einen höheren Zinkgehalt haben, nur wenig zur Zinkversorgung bei. Auch ein hoher Kalziumgehalt der Nahrung oder fettarme Ernährung verschlechtern die Zink-Aufnahme im Darm.
Gute Quellen für Zink sind Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Ei, Milch und Käse. Zu den Lebensmitteln mit einem relativ hohen Zinkgehalt aber schlechter Verwertbarkeit gehören Weizenvollkorn, -kleie und -keime, Haferflocken, Linsen, Sojamehl, Sonnenblumenkerne, Paranuss und Kakaopulver.

Die wichtige Rolle, die Zink für die Leistungsfähigkeit des menschlichen Immunsystems spielt, sollte vor allem Allergikern bewusst sein. Wer frühzeitig sein Abwehrsystem stärkt, kann die Symptome des Heuschnupfens lindern und sogar Asthma wirksam vorbeugen. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass bei Allergikern überdurchschnittlich oft ein Zink-Mangel vorliegt und dadurch das Abwehrsystem geschwächt ist.

Die Kombination aus Zink und der körpereigenen Aminosäure Histidin soll im Kampf gegen Allergien besonders wirksam sein. "An Histidin gekoppelt wird Zink vom Körper schneller aufgenommen und in die Zellen transportiert. Darüber hinaus wirkt das Histidin selbst entzündungshemmend und zeichnet sich durch ausgeprägte antioxidative Eigenschaften aus. Das heißt, die bei allergischen Reaktionen entstehenden, zellschädigenden freien Radikale werden abgefangen und unschädlich gemacht", erklärt der Mainzer Allergologe Professor Rudolf Schopf. Zwar ließe sich ein Heuschnupfen auch mit Zink-Histidin nicht komplett beseitigen, aber die Symptome und damit auch die Lebensqualität besserten sich zumindest deutlich.

Eine Broschüre zum Thema "Zink und Gesundheit" kann gegen Einsendung eines mit 1,50 DM frankierten und adressierten DIN-A5-Rückumschlags angefordert werden bei: Deutsches Grünes Kreuz, Stichwort "Zink-Histidin", Postfach 12 07, 35002 Marburg.
 

 

Datum:3. 5. 2001
Quelle:enius / Deutsches Grünes Kreuz
Autor:Wieland Welsch, Thomas Nowak

 




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