| | Funktionieren von Antibiotika erstmals detailliert erforscht Wissenschaftler des britischen Medical Research Council haben erforscht, wie Antibiotika die normale Funktion von Zellen unterbrechen. Wie das Team um Venki Ramakrishnan im Science magazin berichtet, habe detailliert sichtbar gemacht werden können, wie Zellen durch die Übersetzung der Erbinformationen Proteine herstellen und welche Folgen der Einsatz von Antibiotika hat. Dieser Durchbruch könnte zur Entwicklung neuer Medikamente führen, die das Problem der steigenden Resistenz bei Antibiotika überwindbar machen. Es war bereits bekannt, dass die Proteinherstellung in den Zellen von Ribosomen kontrolliert wird. Jetzt wurde der detaillierte Prozess enthüllt, durch den das Ribosom aus Aminosäuren entsprechend den in der DNA enthaltenen Informationen Proteine aufbaut. Zusätzlich deckten die Forscher auf, dass Antibiotika durch die Sabotage dieses Vorganges funktionieren. Antibiotika scheinen ein Ribosom dazu zu veranlassen, eine falsche Aminosäure in die Eiweißkette einzubauen. Ramakrishnan erklärte gegenüber der BBC, dass diese Forschungsergebnisse die Funktionsweise vieler Antibiotika und verschiedener Formen von Resistenz erklärbar machten. Die Erkenntnisse könnten die Entwicklung neuer Medikamente ermöglichen, die Bakterien bereits während ihrer Entwicklung zerstören. Datum: | 6. 5. 2001 | Quelle: | pressetext.austria | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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