Strahlendosis beim Röntgen um bis zu 85% senkbar Wissenschaftler der Universität Jena können die Strahlendosis bei Röntgenuntersuchungen bis zu 85 Prozent reduzieren. Hochempfindliche Speichermedien, die das von den Strahlen erzeugte Röntgenbild aufzeichnen, machen dies möglich. am 10. Mai stellte Jens-Peter Heyne vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena das neue Verfahren vor. Beim neuen System werden Speicherfolien mit Röntgenstrahlen belichtet und dann digital gelesen. Das Bild erscheint dann auf einem Monitor und kann auf einen Laserfilm ausgedruckt werden. "Eine geringere Strahlendosis führt beim konventionellen Röntgen zwangsläufig zu einer unterbelichteten, nicht verwertbaren Aufnahme", so Heyne. Die digitale Aufnahme liefere hingegen durch die Optimierung der Grauwertzuteilung praktisch immer ein verwertbares Bild. "Für eine Stellungskontrolle nach einem Knochenbruch reichen mit dem neuen Verfahren zwischen 15 und 23 Prozent der bisher verwendeten Strahlendosis aus", so Heyne. Bei Schädelaufnahmen lasse sich die Röntgendosis auf mindestens 56 Prozent und bei Handaufnahmen auf 52 Prozent senken. Bei Untersuchungen des Beckens sei sogar eine Reduktion auf die Hälfte möglich. Das Gesundheitsrisiko für Patienten und Mediziner sei in jeden Fall deutlich geringer. Die Forschungsergebnisse wird der Mediziner auf der Jahrestagung der Vereinigung Deutscher Strahlenschutzärzte in Jena zur Diskussion stellen. Dort wird dem Autor der Studie für seine wissenschaftliche Leistung auch die höchste Auszeichnung der Branche, der Hanns-Langendorf-Preis, verliehen. Datum: | 11. 5. 2001 | Quelle: | pressetext.austria |
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