Strahlungswerte von Mobiltelefonen nicht länger ein Geheimnis Die großen Handy-Hersteller wollen angesichts wachsender Sorgen vor Elektrosmog künftig die Strahlenbelastung ihrer Geräte in der Bedienungsanleitung und im Internet angeben. "Wir haben nichts zu verbergen", sagte ein Sprecher des Siemens-Konzerns am Montag in München. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Handys stehen seit längerem im Verdacht, Krebs auszulösen. Mehrere Studien haben aber noch kein eindeutiges Ergebnis erbracht. Siemens, Nokia, Ericsson und Motorola wollen in einer gemeinsamen Aktion ab Sommer für mehr Transparenz sorgen. Nach Angaben von Siemens beabsichtige man den so genannten SAR-(Spezifische Absorptions-Rate)-Wert zu veröffentlichen. Dieser gibt die maximale Energiemenge an, die der Kopf des Handy-Nutzers beim Telefonieren aufnimmt. Kritiker bemängeln, dass dieser Wert mögliche nicht-thermische Wirkungen der Handy-Strahlung nicht erfasse. Eine Sprecherin der Verbraucherschutzzentrale Niedersachsen sagte, ein strahlungsarmes Handy sollte einen SAR-Wert von 0,2 Watt pro Kilogramm Körpermasse nicht überschreiten. Dies sei bei vielen Geräten aber nicht der Fall, da international ein Wert von zwei Watt pro Kilogramm zugelassen sei. Der Strahlungswert sollte wie die Tarif- und die Netzwahl ein Kaufkriterium sein. → Siehe auch Rubrik Wohnen / Elektrosmog Datum: | 21. 5. 2001 | Quelle: | netzeitung | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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