Mais macht Ziegelproduktion umweltfreundlicher Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) will mit Hilfsstoffen aus Mais die Ziegelherstellung umweltfreundlicher machen. Die zur Ausbildung der Ziegelporen bisher verwendeten Polystyrolkugeln sollen durch Kugeln aus Mais ersetzt werden. Das Verfahren wurde in Kooperation mit dem Institut für Kunststofftechnik der Uni Paderborn und der G&G Naturpack GmbH entwickelt. Derzeit wird es in zwei Ziegeleien parallel getestet. Poren in den Ziegeln sind für eine gute Dämmwirkung wichtig. Um sie zu erhalten, werden der Tonmasse in der Regel kleine Kugeln aus dem Kunststoff Polystyrol beigemischt. Während des Brennvorgangs zersetzt sich das Polystyrol und es entstehen die gewünschten Hohlräume. Bei der Zersetzung bilden sich jedoch gesundheitsschädliche Gase, z.B. Benzol. Diese schädlichen Emissionen können durch den Einsatz von Maiskugeln vermieden werden. Darüber hinaus ist die gesamte Ökobilanz des Naturstoffs deutlich besser als die des aus Erdöl hergestellten Kunststoffs. Die Idee für das neue Verfahren basiert auf bereits etablierten Technologien der Verpackungsindustrie. Mit den Erfahrungen aus der Herstellung von Verpackungsmaterial aus Stärke wurde eine Maschine entwickelt, die zunächst Maisgrieß, später auch den billigeren Maisschrot zu ein bis anderthalb Millimeter großen Kügelchen aufschäumt. Die ersten damit gebrannten Ziegel erfüllten die Qualitätsansprüche wie glatte Oberfläche und ausreichendes Porenvolumen. Als nächstes soll die Praxistauglichkeit des Verfahrens nachgewiesen werden. Datum: | 12. 6. 2001 | Quelle: | pressetext.austria | Autor: | Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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