Erste solare Klimaanlage Deutschlands geht in Betrieb Die erste ausschließlich solar betriebene Klimatisierung in Deutschland ist Ende Juni in Betrieb genommen worden. Sie wird im Sitzungsgeschoss der IHK Südlicher Oberrhein in Freiburg für kühle Köpfe sorgen. Konzipiert wurde die Anlage von Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE). Die solare Klimatisierung nutzt Wärme aus 100 Quadratmeter großen Solarluftkollektoren als Antriebsenergie. Im Sommer liefert die Anlage die gesamte für die Klimatisierung benötigte Energie, im Winter unterstützt sie die Raumheizung. Bei der solaren Klimatisierung wird Wärme aus Sonnenkollektoren über Sorptionsprozesse in Kälte umgewandelt. Das funktioniert umso besser, je kräftiger die Sonne scheint. Auf Grund der niedrigen Antriebstemperaturen ist sie zudem für die Einbindung von Solar- oder Abwärme besonders gut geeignet. Bei der Freiburger Anlage wird die Außenluft über das Trockenmittel Silikagel geführt. Das Silikagel entzieht der Luft Wasserdampf und trocknet sie damit. Die anschließende Befeuchtung der trockenen Luft liefert über die Verdunstungskälte kühle Luft zur Klimatisierung. Das feuchte Silikagel wird mit Wärme aus den Solarluftkollektoren getrocknet und steht dann für den nächsten Kühlzyklus zur Verfügung. In Spitzenzeiten liefert die Freiburger Anlage 10.000 Kubikmeter kühle Luft pro Stunde. Im Sommer benötigt sie außer der Wärme der Solarluftkollektoren keine zusätzliche Energie für die Kühlleistung. Dabei kommt die Anlage sogar ohne Wärmespeicher aus. Nach Angaben des Instituts ist die die Technik darüber hinaus reif für gewerbliche Anwendungen ab 3.000 Kubikmeter Luftdurchsatz pro Stunde. → Rubrik Bauen / Haustechnik |