| | Schimmel und Flecken in Wohnungsecken Wenn sich Tapeten lösen, sich Schimmel und Stockflecken an der Wohnungswand ein Stelldichein geben, setzt bei Mietern und Wohnungseigentümern geschäftige Ursachenforschung nach dem Quell der Feuchtigkeit ein. "Wände können feucht werden, weil die Außenwände schlecht gedämmt sind, weil im jeweiligen Raum eine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, weil falsch geheizt und gelüftet wird oder weil Außenbauteile undicht sind", so die Energieberatung der Verbraucherzentrale M-V. Hier einige "trockene Empfehlungen" gegen feuchte Wände: In bewohnten Räumen wird Wasserdampf ständig in großen Mengen produziert: Acht bis 15 Kilo können in einem Vier-Personen-Haushalt durchschnittlich pro Tag entstehen. Das ist soviel, als ob man den Inhalt eines Putzeimers auf dem Herd verkochen würde. Der Wasserdampfgehalt der Raumluft birgt ein verstecktes Gesundheitsrisiko; denn zu trockene oder zu feuchte Luft bietet Bakterien, Viren oder Schimmelpilzen einen idealen Nährboden. Bei zu trockener Luft - unterhalb einer Raumfeuchte von 40 Prozent - haben bestimmte Bakterien, die Bronchialerkrankungen hervorrufen können, eine größere Überlebenschance. Zudem begünstigt zu trockene Luft elektrostatische Aufladungen und trocknet die Schleimhäute aus. Nicht zuletzt halst man sich damit das berüchtigte Kratzen im Hals auf. Dauerhaft hohe Luftfeuchtwerte - oberhalb 60 bis 65 Prozent bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius - führen, wenn sich Schwitzwasser an kalten Außenwänden bildet, zu feuchten Stellen. In Verbindung mit Tapete, Kleister oder Anstrich entsteht der ideale Nährboden für Schimmelpilze. Richtiges Lüften und Heizen ist deshalb das A und O, um Schäden vorzubeugen. Ein behagliches Raumklima setzt eine Raumlufttemperatur von 20 Grad Celsius sowie ausreichende Frischluftzufuhr voraus. Mit Thermostatventilen lassen sich diese Temperaturen - für Wohnzimmer und Bad etwas mehr, fürs Schlafzimmer etwas weniger - nach Bedarf einstellen. Dabei sollte die Temperatur der Wandoberflächen nicht unter 16 Grad Celsius liegen. Grundsätzlich falsch ist es, durch Dauerlüften mit schräg gestelltem Fenster für eine gutes Raumklima zu sorgen. Hierbei wird nämlich viel Energie verschwendet, die Wände kühlen zudem stark aus. Wird dagegen zu wenig gelüftet, kann die durch Personen, Pflanzen oder Heißwasser entstehende Luftfeuchtigkeit nicht abgeführt werden. "Als Faustregel für richtiges Lüften während der Heizperiode gilt: Dreimal täglich die Fenster für fünf bis zehn Minuten weit öffnen und dabei möglichst Durchzug schaffen", so die Verbraucherzentrale, "damit ist ein weitgehender Austausch verbrauchter Raumluft mit frischer Außenluft gesichert." Zudem: Je kälter es draußen ist, um so kürzeres Lüften ist ausreichend. Wenn beim Kochen oder Duschen viel Dampf entsteht, sollte man diesen möglichst sofort weglüften, damit die Feuchtigkeit gar nicht erst in die Wandoberflächen eindringen kann. Auch sollten wenig geheizte Räume nicht durch offen stehende Türen wärmerer Räume mitgeheizt werden. Denn durch die warme Luft wird viel Feuchtigkeit in den Raum transportiert, die sich dann an den nur wenig geheizten Wänden abkühlt und dabei Wasser abscheidet. Zeigen sich die Schimmel- und Stockflecken - obwohl richtig geheizt und gelüftet wird - hartnäckig, können bauphysikalische Mängel die Ursache sein. Besonders problematisch sind Raumecken, weil dort die Wandoberfläche am kältesten ist und sich der Wasserdampf hier zuerst niederschlägt. Noch mehr Tipps und Tricks rund ums richtige Lüften und Heizen enthält der Ratgeber "Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnräumen", der zum Preis von 6,00 Mark in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale oder rund um die Uhr beim telefonischen Bestellservice unter 0381-4 93 98 56 erhältlich ist. Datum: | 1. 6. 2000 | Quelle: | Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern |
Hier erhalten Sie weitere Informationen über Schimmelpilze, Schimmelpilzmessungen und Schimmelpilzanalysen. |