| | Schweden warnt vor starker Zunahme bedenklicher Flammschutzmittel in der Umwelt Schwedische Forscher registrieren einen kontinuierlichen Anstieg der Konzentration von polybromierten Diphenylethern (PBDE) in der Umwelt. Die schwer abbaubaren Chemikalien würden zunehmend die Gewässer belasten und sich in der Nahrungskette anreichern. Laut einem BBC-Bericht besteht dadurch vor allem für ungeborene Babys ein hohes Gesundheitsrisiko. Die schwedische Regierung hat eine Gesundheitswarnung ausgegeben und auf die Gefahren durch den Verzehr von schadstoffbelastetem Fisch hingewiesen. Wissenschaftler des schwedischen Karolinska Instituts haben die derzeitige Situation in der Baltischen See analysiert. Koidu Noren vom Karolinska Institut betonte, dass sich die Schadstoffe in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt hätten. Über den Verzehr von Fisch gelangten sie ins menschliche Fettgewebe, wo sie sich in der Folge anreichern. Werden PBDE über die Muttermilch übertragen, können sie bei Kleinkindern die Gehirnentwicklung und den Hormonhaushalt beeinträchtigen, so die Experten. Schon sehr geringe Mengen lösten bei Mäusebabys irreparable Gehirnschäden aus, die zu einer verminderten Lernkapazität sowie hyperaktivem Verhalten führten.
Datum: | 1. 8. 2001 | Quelle: | pressetext.austria | Autor: | bearbeitet von Wieland Welsch, Thomas Nowak |
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